© Stadt Graz/Fischer- Mit E-Mobilität auf der Überholspur: Minister Berlakovich, LH-Stv.  Schrittwieser und Bürgermeister Nagl (v. l.)
© Stadt Graz/Fischer- Mit E-Mobilität auf der Überholspur: Minister Berlakovich, LH-Stv. Schrittwieser und Bürgermeister Nagl (v. l.)

"Smarte Städte - smarte Mobilität" - vernetzt in Graz

Eine Auszeit für e-mobility, die das Ziel dennoch nicht aus den Augen verliert

"Time-out" für Elektromobilität? Wie das? Viel Spaß für eine ganz besondere "Auszeit", das wünschte der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl den Teilnehmern der vierten "e-mobility-conference" Ende Jänner in Graz.

"Ein Time-out im Sport ist dazu gedacht, um die Hektik aus einem Spiel herauszunehmen und sich neu zu ordnen. Für die Elektromobilität bedeutet das, dass sich bei diesem Treffen Pioniere und Menschen aus den unterschiedlichsten Bereichen abseits des hektischen Tagesgeschäfts Zeit nehmen, um nachzudenken."

Also Zeit darüber, um Nachzudenken, wie die Zukunft im Verkehrsbereich aussieht. Die Stadt Graz arbeitet nicht nur daran, dass sich die Fahrzeuge und damit die Art der Fortbewegung in Zukunft ändern, sondern gleichzeitig die Gewohnheiten der Menschen, oder sogar ganze Stadtteile. Deshalb war das heurige Motto "Smarte Städte - smarte Mobilität", weil es um mehr als nur um E-Fahrzeuge geht.


Umweltminister Mag. Nikolaus Berlakovich ist, obwohl die Anfangseuphorie rund um die Elektromobilität vorbei ist, vom Weiterlaufen des e-mobilen Motors überzeugt. "E-Mobilität ist nicht tot. Sie ist aber auch nicht die Wunderdroge, als die sie noch vor zwei Jahren hingestellt wurde. Mein Ziel, dass im Jahr 2020 insgesamt 250.000 E-Fahrzeuge auf Österreichs Straßen rollen sollen, steht dennoch weiter." Auch ein Marathon sei nicht auf den ersten Metern zu gewinnen, sondern es zähle- wie bei den zukunftsträchtigen, umweltfreundlichen Fortbewegungsmethoden - dass man ins Ziel kommt. Daran, dass Mobilität in Zukunft umweltfreundlicher werden müsse, führe kein Weg vorbei.


Bürgermeister Mag. Siegfrid Nagl, Minister Mag. Nikolaus Berlakovich Landeshauptmann-Stellvertreter Siegfried Schrittwieser, Landesrat Dr. Christian Buchmann und ÖVP-Klubobmann Mag. Christopher Drexler in Vertretung von LHStv. Hermann Schützenhöfer setzten ihre Unterschrift unter die diesjährige Grazer E-Deklaration, die aufzeigt, dass der Weg, hin zu einer massentauglichen und für alle erschwinglichen Elektromobilität einfach weiter begangen - oder eigentlich befahren- werden muss.

DI Wolfgang Malik von der Holding-Graz ist überzeugt, dass Städte auch Vorbild sein sollen. "Unser Fuhrpark wird zunehmend auf E-Fahrzeuge umgestellt, Hybrid- und E-Busse laufen im Testbetrieb und werden zum Teil mit Strom aus eigenen Photovoltaik-Anlagen betankt."

Auch DI Robert Schaffernack von Magna Battery Systems wagt eine durchwegs optimistische Zukunftprognose. "Ich rechne damit, dass im Jahr 2020 rund fünf Prozent auf Hybrid- und Elekrofahrzeuge entfallen werden."Schlüsselkomponenten dafür sind die Lithium-Ionen-Batteriesysteme, wobei es hier auch um die Massenproduktiontauglichkeit und natürlich auch um die Kostenreduktion für den Endverbraucher geht."

Die Zukunft ist weiterhin "spannungsgeladen", das waren die Referenten überzeugt.

GastautorIn: Dr. Peter Perstel MA für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /