© Julia Baier  und Stefan Diefenbach-Trommer
© Julia Baier und Stefan Diefenbach-Trommer

Zusammenarbeit der deutschen und der japanischen Anti-Atomkraft-Bewegung

AKW und sonstige Atomanlagen: Deutsche Landesregierungen sind in der Verantwortung

Bonn / Berlin ) Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) hat am 2. Jahrestag der Atomkatastrophe von Fukushima erneut die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen gefordert. Der Verband betont, dass es auch bei den deutschen Atomkraftwerken und sonstigen Atomanlagen jederzeit zu schwerwiiegenden Störfällen kommen kann. Von den zuständigen Landesregierungen fordert der BBU die sofortige Aufhebung der Betriebsgenehmigungen aller Atomkraftwerke und Uranfabriken. "Es geht nicht an, dass die Bundesländer die Verantwortung nach Berlin schieben und ihre Hände in Unschuld wiegen. Die Landesregierungen in Düsseldorf, Hannover und Stuttgart sowie in weiteren Landeshauptstädten haben die Betriebsgenehmigungen erteilt und können sie auch wieder aufheben", so BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz.


Der BBU sieht in den bundesweiten Demonstrationen vom vergangenen Wochenende ein deutliches Zeichen der Bevölkerung, dass endlich mit dem konkreten Atomausstieg ernst gemacht werden muss. Der Weiterbetrieb von Atomkraftwerken und anderen Atomfabriken wird nicht hingenommen. Rund 30.000 Menschen haben am Wochenende für den sofortigen Atomaustieg demonstriert. Weitere Demonstrationen gab es u. a. in Frankreich, Belgien und in Japan.

Der BBU ist darüber erfreut, das sich auch japanische Verbände mit den Anti-Atomkraft-Protesten in der Bundesrepublik solidarisieren. In einem Schreiben an den BBU teilte Yoshito Endo vom Vorstand der Organisation "NAZEN Fukushima" mit: "Die (japanische) Regierung erkennt nicht die Gefahr der Niedrigstrahlung und läßt 300.000 Kinder in Fukushima im Stich. Radioaktive Strahlung kennt keine Staatsgrenzen, aber auch unsere solidarischen Bürgerbewegungen kennen keine Staatsgrenzen. Wir werden - im Geist mit Euch gemeinsam - unsere Versammlung und Demonstration des Jahresgedenktages am 11.März in Fukushima erfolgreich durchführen!"

Der BBU hält den Betrieb von Atomkraftwerken und sonstigen Atomanlagen aus verschiedenen Gründen für nicht verantwortbar. Ständige Unfälle, menschliches Versagen, drohende Flugzeugabstürze und die unlösbare Atommüllentsorgung erfordern den sofortigen Atomausstieg.


Der Protest geht weiter

Nicht nur am Jahrestag der Fukushima-Katastrophe, fanden im ganzen Bundesgebiet von Deutschland rund 200 Gedenk- und Mahnwachen statt. Weitere Demonstrationen zum kommenden Jahrestag der Tschernobylkatastrophe (26. April) sind bereits in der Vorbereitung und auch bei den Ostermärschen werden die Gefahren der Atomenergie thematisiert.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /