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Grüner Strom Label und atmosfair fördern Biogasprojekt in Kenia

Bis zu zweihundert Kleinbiogasanlagen erhalten Zuschüsse aus GSL-Fonds / Partner des Projekts sind neben atmosfair die kenianische Firma Sustainable Energy Strategies Ltd. und die indische NGO Action for Food and Production

Bonn - Im Rahmen einer Kooperation zwischen Grüner Strom Label (GSL) und atmosfair erhalten bis zu zweihundert Biogasanlagen in Kenia Zuschüsse von je 100 Euro aus einem GSL-Fonds. Die Anlagen werden in den kommenden zwei Jahren in der Umgebung von Nairobi gebaut. Das ‘Nairobi River Basin Biogas Project’ richtet sich an Kleinbauern und soll die Versorgung der Bevölkerung mit erneuerbaren Energien voranbringen. Da die Anfangsinvestition für viele Kleinbauern nicht zu leisten ist und es in Kenia keine öffentlichen Mittel dafür gibt, sind die Zuschüsse erforderlich. atmosfair selbst fördert die Anlagen ebenfalls mit je 100 Euro.

‘Die Biogasanlagen tragen zur nachhaltigen Entwicklung bei und verbessern die Rahmenbedingungen vor Ort’, so Antje Spindler, Projektmanagerin beim GSL. ‘Das Projekt kann außerdem Pilotcharakter entfalten: Es zeigt der lokalen Bevölkerung, dass die Nutzung erneuerbarer Energien Vorteile mit sich bringt und dass sie mit einfachen regionalen Mitteln machbar ist.’

Die Anlagen werden hauptsächlich mit Kuhdung betrieben. Das Biogas wird vorwiegend zum Kochen verwendet und ersetzt Brennholz, Holzkohle und Kerosin. Als Nebenprodukt entsteht hochwertiger organischer Schlamm, den die Bauern als Dünger oder zusätzliche Einkommensquelle nutzen können. Abgesehen von den Gasbrennern können alle Materialien lokal erworben oder produziert werden. Durch Training der lokalen Bevölkerung entstehen zudem qualifizierte Jobs als Maurer.

Biogas stellt in der Region die ideale Versorgungsform dar: Es gibt tausende Milchbauern, die jeweils zwei bis zehn Kühe halten. Durch die ständige Verfügbarkeit des Substrats und die gleichmäßigen Jahrestemperaturen können die Anlagen konstant betrieben werden.

Partner des Projektes sind neben atmosfair die kenianische Firma Sustainable Energy Strategies Ltd. (SES), Projektentwickler und hauptverantwortlich für den Bau der Biogasanlagen, sowie die indische NGO Action for Food and Production (AFPRO), die lokale Arbeiter für den Bau, den Betrieb und das Monitoring der Anlagen ausbildet. Die vom GSL bereitgestellten Zuschüsse stammen nicht aus Eigenmitteln, sondern aus einem Fonds, in den Fördergelder zertifizierter Ökostromprodukte fließen. Den Bau der Biogasanlagen ermöglichen also Verbraucher, die GSL-zertifizierten Ökostrom beziehen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /