© Global 2000- Reinhard Uhrig ist neuer politische Geschäftsführer
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GLOBAL 2000: Reinhard Uhrig neuer politischer Geschäftsführer

Gelebte gesellschaftliche Verantwortung – Klaus Kastenhofer geht in Elternkarenz, Kampagnendirektor und Atom-Experte Uhrig übernimmt Geschäftsführung

Wien - ‘Wir retten zwar Banken, aber nicht die Welt. Unser kurzsichtiges Denken führt uns immer tiefer in die sinnlose Zerstörung der Welt’, sagt Dr. Reinhard Uhrig. ‘Wir UmweltschützerInnen müssen als Teil der Zivilgesellschaft unsere Stimmen erheben und zeigen, wie es anders gehen kann.’ Ab April übernimmt Uhrig die Geschäftsführung der österreichischen Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 von Dr. Klaus Kastenhofer, der ein Jahr in Elternkarenz geht. Uhrig ist bereits seit seiner Jugend Anti-Atom-Aktivist. Der 43-Jährige gebürtige Münchner ist seit 2010 Anti-Atom-Sprecher von GLOBAL 2000 und seit 2012 Leiter der Kampagnenabteilung. ‘Schmutzige Energie wie Atomkraft, gegen die ich mich in den letzten Jahren eingesetzt habe, ist ein Beispiel für die Sinnlosigkeit der Zerstörung der Welt: Gedankenlos vergeuden wir Energie, die bei ihrer schmutzigen Erzeugung die Umwelt verseucht und das Klima radikal verändert. Allein durch den Austausch von Wassererhitzern in Bädern und Toiletten durch energieeffizientere Geräte könnte in Europa die Hälfte der laufenden AKWs sofort stillgelegt werden.’

Reinhard Uhrig hat am ‘University College London’ in Literaturtheorie promoviert und war nach Stationen als Universitäts- und Verlagslektor im Molden Verlag (politisches Sachbuch) Lektoratsleiter des österreichischen Schulbuchverlags Jugend & Volk. 2010 wechselte Uhrig zu GLOBAL 2000 und machte seine Leidenschaft, den Umweltschutz, zum Beruf. Die Fukushima-Katastrophe vom 11. März 2011 zeigte ganz klar auf, wie gefährlich Atomkraft ist. Er hat als Anti-Atom-Sprecher von GLOBAL 2000 die Kampagne gegen versteckten Atomstrom in Österreich geleitet, die im Regierungsbeschluss gegen ‘Strom unbekannter Herkunft’ und der Novellierung des Elektrizitätswirtschafts- und -organisationsgesetzes (ElWOG) gipfelte. Neben der Teilnahme an internationalen Anti-Atom-Konferenzen war es Uhrig immer auch ein Anliegen, selber vor Ort mit anzupacken, so nahm er an Blockaden in Gorleben teil und führte an Unglücksorten wie Tschernobyl und Fukushima Recherchen durch.

‘Ich werde mich als Geschäftsführer von GLOBAL 2000 mit unserem gut eingespielten Team gegen die Zerstörung der Erde stemmen und mich dafür einsetzen, dass eine lebenswerte Zukunft möglich sein wird’, sagt Uhrig. ‘Wir alle müssen unseren Lebensstil ändern und der maßlosen Ressourcenverschwendung Einhalt gebieten. Eine Energiewende ist möglich und ich werde mich auf politischer Ebene unermüdlich dafür einsetzen. Ein weiteres großes Anliegen ist mir die Verbesserung der Landwirtschaft. Gerade die Lebensmittelskandale der letzten Zeit haben ganz klar aufgezeigt, dass die industrielle Landwirtschaft ausgedient hat. Die Menschen wollen gesunde Lebensmittel, daher benötigen wir respektvollere und ungiftige Produktionsmethoden, die uns qualitätsvolle Nahrungsmittel zur Verfügung stellen. Ich werde mich dafür einsetzen, dass nicht mehr ein paar wenige Pharma- und Chemie-Konzerne, sondern die KonsumentInnen auf der Gewinnerseite stehen werden. Denn eine andere Welt ist möglich’, betont Uhrig.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /