© no Fracking
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Wie dicht ist eine Bohrung?

Eine Ansichtssache

Ein Mitstreiter unserer Bewegung vom AK Braunschweig hat sich mit dem Thema: Bohrlochdichtigkeit befasst und hat dabei Interessantes herausgefunden.


Der Öffentlichkeit wird durch die Industrie und den Genehmigungsbehörden weisgemacht, dass jede Bohrung ’fachmännisch” eingebracht wird, Undichtigkeiten nicht auftreten und daher unser Grundwasser geschützt ist. Wenn diese These stimmen sollte, muss die Frage erlaubt sein, warum es Firmen gibt, die hunderte von Millionen Dollar damit verdienen Bohrungen abzudichten.

Beispielsweise die Firma ARCHER, aus Houston, Texas. Die Firma lebt zum Großteil davon die Fehler anderer zu analysieren und dann möglichst zu beheben. Anbei die Kopie eines Blattes aus ARCHER Unterlagen zum System ’SPACE” das sie zur Inspektion von Bohrungen einsetzen, mit der offiziellen Bestätigung über weltweit festgestellte häufige Bohrungsschäden an Förderbohrungen.

Weltweite Untersuchungen ergaben laut ARCHER:

38% aller untersuchten Bohrungen waren ’underperforming wells”, will heißen: An über jeder 3. Bohrung ist nicht alles korrekt verlaufen. Die Gründe für die Ausfälle werden wie folgt aufgelistet:

Verrohrung 41%
Sicherheits- und Kontrollsysteme 20%
teilweise Verformung der Bohrung in der Rundheit und Ablösung 20%
Korrosionsschaden 14%
Ablagerungen 5%

Damit haben wir den direkten Beweis, dass die Bohrungen eben nicht sicher sind, sondern, dass sie Probleme haben. Und die hätten sie ganz sicher auch, wenn man in Deutschland bohren würde, sobald die ’Büchse der Pandora” geöffnet würde und man nicht nur eine – scharf beäugte – Musterbohrung hätte, sondern Hunderte und später Zehntausende pro Jahr im ganzen nördlichen Deutschland.

6% aller Bohrungen weisen von Anfang an Fehler auf, das hat der GASLAND-Filmer Josh Fox aus Berichten der Industrie in den USA herausgefunden. Deshalb muss unser Widerstand gegen die unkonventionelle Förderung von Gas, zu der dann ein hydraulisches oder vergleichbar wirkendes Aufbrechverfahren eingesetzt wird, unbedingt fortgeführt werden!!!

Was wir brauchen, ist die scharf forcierte Weiterentwicklung aller Möglichkeiten der Energiegewinnung, die ohne Nuklear- und ohne fossile Energiequellen auskommt.

GastautorIn: Gegen Gasbohren für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /