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Asfinag-Bilanz: Schuldenstand kaum verändert bei 11,5 Milliarden Euro

PKW-Kilometer leicht gestiegen

Wien – Die österreichweite Plattform Zukunft statt Autobahn (zsa) kritisiert die neu vorgelegte Bilanz der Asfinag. Obwohl das Neubauprogramm im vergangenen Jahr deutlich eingeschränkt war, ist es den Autobahnbauern kaum gelungen, die enormen Schulden zu reduzieren. Im Jahr 2012 wurden ‘nur’ 632 Millionen Euro für das Bauprogramm ausgegeben. Trotzdem bleibt der Schuldenberg 11,5 Milliarden hoch. Würde ab heute kein neuer Kilometer Autobahn oder Schnellstraße mehr gebaut, würde die Asfinag nach eigenen Angaben 22 Jahre brauchen, um alle Schulden zu tilgen.



‘Autobahnen Bauen ist sauteuer, der volkswirtschaftliche Nutzen ist höchst fragwürdig’, kritisiert zsa-Sprecher Axel Grunt die Asfinag. ‘Enorme Folgekosten – Staukosten, Umweltschäden, Gesundheitskosten – belasten die öffentlichen Haushalte auf Jahrzehnte!’



Nachdem Autofahren nach wie vor großzügig staatlich subventioniert wird, ist die Zahl der PKW-Kilometer um 1,6 Prozent gestiegen, auf 24 Milliarden Kilometer. Aus Vignetten und sonstigen Mauterlösen tragen die PKW-FahrerInnen direkt allerdings nur 519 Millionen Euro zum Straßenbau bei.



Laut den offiziellen Zahlen wird die Asfinag 7 Milliarden Euro bis 2018 verbauen. Auch die Lobau-Autobahn (S1) bleibt im Generalverkehrsplan ein Projekt mit Priorität, kritisiert Zukunft statt Autobahn.



‘5 Monate vor der Nationalratswahl fordern wir Kanzler Faymann, Verkehrsministerin Bures und Finanzministerin Fekter auf klarzustellen, wie sie Österreichs Zukunft sehen. Wollen sie weiterhin Milliarden in Verkehrslösungen von vorgestern stecken? Oder wollen Sie in die Mobilitätslösungen der Zukunft investieren?’


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /