© Parlament.gv.at / Hannes Weninger
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Österreich einig: Atomkraft ist kein Klimaschutz

Bundeskanzler Werner Faymann verteidigt österreichische Kompromisslosigkeit in Sachen Atomkraft auf europäischer Ebene

Aus Anlass der Klimaschutzdebatte im Nationalrat betonte SPÖ-Umweltsprecher Hannes Weninger erneut die kompromisslose Haltung Österreichs in Sachen Atomkraft. "Atomkraft ist kein Klimaschutz. Dieser österreichische Grundsatz wurde von Bundeskanzler Werner Faymann erneut verteidigt", sagt Weninger am Donnerstag.

Mit dem Klima- und Energiepaket der EU hat sich die EU verpflichtet, ihre Treibhausgas-Emissionen bis 2020 gegenüber dem Basisjahr 1990 um 20 Prozent zu reduzieren. Um den Anstieg der globalen Temperatur auf weniger als zwei Grad Celsius zu begrenzen, müssten die Industrienationen ihre Treibhausgas-Emissionen bis 2050 um mindestens 80 Prozent reduzieren. Daher fordert der SPÖ-Umweltsprecher eine nicht nur konsequentere Klima- und Umweltpolitik, sondern auch eine Neuorientierung in Richtung nachhaltiger Wirtschaft und ein steigendes Bewusstsein in der Bevölkerung. "Es lohnt sich, dafür gemeinsam zu kämpfen!", so Weninger. Mit den beschlossenen Änderungen im Klimaschutzgesetz wurde mit Verspätung ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung gemacht, weil auch verbindliche Höchstmengen für die Sektoren Abfallwirtschaft, Energie und Industrie, fluorierte Gase, Gebäude, Landwirtschaft und Verkehr festgesetzt wurden.

Außerdem müsse man alles daran setzen, die Energieeffizienz zu heben und den Anteil an erneuerbarer Energie auf 34 Prozent zu heben. "Alles muss aber unter einem sozialen und wirtschaftlichen Aspekt gesehen und beurteilt werden", so Weninger. Österreich habe sich ein ambitioniertes Ziel gesetzt und leistet einen wesentlichen Beitrag für den Klimaschutz. "Wir brauchen aber Bündnispartner auf internationaler Ebene", betont der SPÖ-Umweltsprecher abschließend.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /