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Kleinwasserkraft - Teil der Lösung beim Hochwasserschutz

Auen und Überschwemmungsgebiete im Interesse der Kleinwasserkraft

Die Rettung der Hochwasseropfer steht aktuell im Vordergrund. Einige Kleinwasserkraftwerke sind selbst betroffen, weil Schäden an den Kraftwerksbauten entstanden sind und die Stromproduktion bei Hochwasser nicht möglich ist. "Wir denken an die Hochwasseropfer von heute und den möglichen Opfern von in Zukunft durch den Klimawandel häufigeren Hochwassern" drückt Erwin Mayer, stellvertretender Geschäftsführer der Kleinwasserkraft Österreich seine Anteilnahme aus.

Um diese Schäden und Einnahmenausfälle zu reduzieren aber auch um einen Beitrag zur Reduktion von Hochwasserschäden in Österreich zu leisten hat die Kleinwasserkraft Österreich ein starkes Interessen an allen effektiven und effizienten Hochwasserschutzmaßnahmen. Das Interesse der Kleinwasserkraft Österreich an einer ökologischen Stromproduktion deckt sich mit dem Interesse der Bevölkerung nach effektivem Hochwasserschutz in Österreich.

Bereits jetzt tragen viele Kleinwasserkraftwerke mit ihrem Wassermanagement zu einer Glättung von Hochwasserspitzen in den kleineren Flüssen bei. Eine allgemeine staatliche Notverordnung, dass vor allem Speicher, Tage vor dem absehbaren Starkniederschlagsereignissen Speicherraum für das zu erwartende Hochwasser schaffen, wäre hier von Vorteil. Mehr kleine Speicher in den Oberläufen der Flüsse könnten bei vorrangigem Hochwasserschutz die Speicherwirkung verloren gegangener Gletscher und von Schnee durch ehemals niedriger Schneefallgrenzen zu einem kleinen Teil ersetzen. "Was wenn durch den Klimawandel beim nächsten Starkniederschlagsereignis die Schneefallgrenze 500 m höher ist und noch weniger Gletscher vorhanden sind?" befürchtet Mayer.

Alles was zu einer Verstetigung des Wasserdurchflusses in Österreich beiträgt ist im Interesse der Kleinwasserkraft Österreich. Somit sind möglichst viele Retentionsräume und Auen, die das Hochwasser zum Teil aufnehmen können ebenso sinnvoll, wie eine Eindämmung der Zersiedelung und Versiegelung von weiten Flächen Österreichs speziell im Hochwasserbereich der Flüsse. Auch die Erhöhung der Speicherfähigkeit von Böden, z.B. durch mehr Humusaufbau, naturnahe Landwirtschaft oder auch durch mehr Wälder ist ganz im Sinne der Kleinwasserkraft Österreich. All diese Maßnahmen erhöhen auch den Anteil des energetisch nutzbaren Wassers, menschlich geschaffene Hochwasserspitzen reduzieren ihn.

"Wir werden auch mehr Ökostrom statt Fossilstrom in Österreich brauchen um die CO2-Emissionen des Kraftwerkssektors in Österreich zu reduzieren" verweist Mayer auf die nicht sinkenden Treibhausgasemissionen in Österreich. "Alle Maßnahmen die das Ausmaß und das Tempo der Energiewende reduzieren erhöhen die Wahrscheinlichkeit zukünftiger Wetterextreme", so Mayer abschließend.



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Artikel Online geschaltet von: / Lukas Pawek /