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„Weniger Windräder im Meer und mehr an Land“

+++ Landesverband Erneuerbare Energien NRW sieht sich durch veröffentlichte Studie des Umweltbundesamtes zu Potentialen der Windenergie an Land bestätigt +++ Befürwortern der Offshore-Technik gehen die Argumente aus +++ Forderung: Verstärkten Ausbau von Binnenlandanlagen im neuen EEG durch standortdifferenziertes Vergütungsmodell kosteneffizient steuern +++


Düsseldorf, 12. Juni 2013: „Die aktuelle Studie des Bundesumweltamtes bestätigt unsere Einschätzung, dass in dem Ausbau von Onshore-Windanlagen noch gewaltiges Potential liegt. Gleichzeitig produzieren Windräder an Land deutlich kostengünstiger Strom. Wenn man die Energiewende also kosteneffizient steuern will, muss die Regel lauten: Weniger Windräder im Meer und mehr an Land“, so Jan Dobertin, Geschäftsführer des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW e.V. (LEE NRW) in einer ersten Reaktion auf eine Potentialstudie des Bundesumweltamtes (UBA), die gestern veröffentlicht wurde. Das UBA kommt in der Studie zu dem Schluss, dass in Deutschland grundsätzlich ausreichend geeignete Flächen zum Bau von Onshore-Windenergieanlagen vorhanden sind.

Der LEE NRW hatte sich in der Vergangenheit immer wieder für einen verstärkten deutschlandweiten Ausbau der Windenergie an Land ausgesprochen und dagegen die Ausbaupläne für die Windenergie auf See als zu teuer abgelehnt. Zum Vergleich: Während die Kilowattstunde Onshore-Windstrom im EEG derzeit mit weniger als zehn Cent vergütet wird, beträgt die Anfangsvergütung des Offshore-Stroms 19 Cent. Hinzu kommen im Offshorebereich die hohen Netzausbaukosten und die Haftungsrisiken für die Entschädigungszahlungen bei einem verspäteten Netzanschluss. Erst vor einigen Wochen hatte der Berliner Think Tank „Agora Energiewende“ aufgezeigt, dass sich bei der Energiewende rund 2,5 Milliarden Euro im Jahr sparen lassen, wenn mehr Windkraftanlagen an Land und weniger auf See gebaut werden. „Als das EEG im Jahr 2000 an den Start ging, hieß es, die Windenergie auf See werde einmal die kostengünstigste regenerative Energiequelle sein, an Land sei für Windräder nicht genug Platz und nur die stetigen Windverhältnisse über der See könnten die notwendige Versorgungssicherheit gewährleisten. Heute sehen wir, Anlagen im Binnenland produzieren die Kilowattstunde zu weniger als dem halben Preis, es gibt mehr als ausreichend Platz und moderne Binnenlandanlagen schaffen ähnlich hohe Auslastungsgrade wie Offshore-Anlagen. Damit gehen den Offshore-Befürwortern so langsam aber sicher die Argumente aus“, so Dobertin.

Zentrale Forderung des LEE NRW ist es daher, die Ausbaupläne für die Windenergie auf See deutlich zurückzufahren. Dagegen sollte der Ausbau moderner Windräder für das Binnenland breit und dezentral vorangetrieben werden. Um dabei möglichst kosteneffizient zu arbeiten, sollte bei der nächsten Überarbeitung des Erneuerbaren Energien Gesetzes (EEG) festgeschrieben werden, die jeweilige Vergütungshöhe an dem Windaufkommen am Standort des Windrades zu orientieren. So könne an sehr guten Windstandorten schon heute für rund sechs Cent/kWh Windstrom produziert werden. Auch die windschwächeren Standorte - vor allen Dingen im Süden Deutschlands – seien aber volkswirtschaftlich und versorgungstechnisch sinnvoll und könnten auf heutigem Vergütungsniveau von rund 9,5 Cent/kWh effektiv Strom produzieren. „Mit der Einführung eines standortgerechten Vergütungsmodells wird eine wichtige kosteneffiziente Grundlage für den dezentralen Ausbau der Windenergie an Land geschaffen. Zusammen mit einer Begrenzung des Offshore-Ausbaus könnten sofort Einsparpotentiale generiert werden, ohne die Energiewende auszubremsen, sondern im Gegenteil sie weiter konsequent voranzutreiben“, so Dobertin.
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