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Pressemitteilung

Marktprämie: Altmaier verweist auf deutliche Erfolge als Direktvermarktungsinstrument

EUWID Neue Energien 31/2013 ist am 31. Juli erschienen

EUWID Neue Energien 31/2013 ist am 31. Juli erschienen

Das Bundesumweltministerium wertet das Marktprämienmodell zur Direktvermarktung von Strom aus Erneuerbaren als Erfolg. Fast die Hälfte des Stroms aus erneuerbaren Energien werde vollständig an der Strombörse gehandelt und „ist so voll in den Wettbewerb am Großhandelsmarkt für Strom integriert“. Eineinhalb Jahre nach der Einführung der Marktprämie und sechs Monate nach Inkrafttreten der zugehörigen Managementprämien-Verordnung zeigten sich „deutliche Erfolge“, teilte das BMU mit. „Jetzt müssen konventionelle Erzeuger und die Nachfrager ihren Teil zu einem flexibleren Stromsystem beitragen“, forderte Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU).

Der Titelbericht der Ausgabe 31/2013 von EUWID Neue Energien stellt die Ergebnisse einer vom BMU in Auftrag gegebenen Evaluationsstudie zur Marktprämie dar. Die Publikation ist am 31. Juli erschienen und umfasst 71 Nachrichten und Berichte zur Energiewende auf 24 Seiten. Im Folgenden findet sich eine Kurzcharakteristik der aktuellen Ausgabe (zur kompakten Übersicht gelangen Sie hier: http://www.euwid-energie.de/printausgabe/aktuelle-ausgabe.html):

ÜBERGREIFENDE THEMEN

Einem internen Papier der EU-Kommission zufolge sind im Jahr 2011 mehr staatliche Fördermittel in Europas Atomenergie als in die erneuerbaren Energien geflossen. Der Informationsdienst dpa Insight EU, dem das Papier vorliegt, berichtet, dass 2011 35 Mrd. € in die Förderung von Atomkraft und 30 Mrd. € in erneuerbare Energien wie Windräder oder Solaranlagen geflossen sind. Auf fossile Energieträger wie Kohle seien in der Europäischen Union 26 Mrd. € entfallen, auf Effizienzmaßnahmen - etwa Gebäudeisolierungen - 15 Mrd. €.

Einen Gegentrend bilden die neuen Finanzierungskriterien der Europäischen Investitionsbank (EIB). Die entsprechenden Kriterien seien überarbeitet worden, um Investitionen in erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Energienetze noch stärker zu fördern. Wie die EIB in Luxemburg weiter mitteilte, sollen sich die Finanzierungen künftig auf die Bereiche Energieeffizienz, erneuerbare Energien, Energienetze sowie die damit zusammenhängende Forschung und Innovation konzentrieren. Zusätzlich werde die Bank technische Hilfe bereitstellen, um die Projektentwicklung in diesen Schlüsselsektoren zu unterstützen. Nach den neuen Vergabekriterien werde die EIB bei Energieeffizienzprojekten stärker darauf achten, entsprechende nationale Programme kozufinanzieren. Außerdem sollen Niedrigstenergiegebäude besonders gefördert werden.

Derweil fordert der Bundesverband Windenergie (BWE) Maßnahmen zur Beschränkung der Kohlenutzung in Deutschland. Der verstärkte CO2-Ausstoß durch Kohlekraftwerke im ersten Halbjahr sei ein deutliches Alarm-Zeichen, teilte der BWE mit. „Wir brauchen einen verschärften Emissionshandel und ein Marktdesign, das Gas- statt Kohlekraftwerke fördert“, sagte BWE-Präsidentin Sylvia Pilarsky-Grosch. Die Politik in Bund und Ländern habe dies über Jahre verschlafen. „Die Union begnügt sich im Bund seit Jahren mit Ankündigungen, die SPD fördert in den Ländern seit Jahrzehnten die teuer subventionierte Kohle. Damit muss jetzt Schluss sein, sonst waren die Klimaschutz-Bemühungen der Regierungen Schröder und Merkel umsonst“, betonte die BWE-Chefin.

EUWID Neue Energien informiert in Ausgabe 31/2013 auch über die Analysen der Fraunhofer-Institute zum Energieausgleichsbedarf in Deutschland, den Boom bei den Energiegenossenschaften und die weiter wachsende Bedeutung erneuerbarer Energien in Österreich. Aktuelle Daten zur Marktprämie, Preise für Rohstoffe und Heizöl sowie die Entwicklung des Renixx World zählen zu den weiteren Themen der übergreifenden Berichterstattung der aktuellen Ausgabe.

BIOENERGIE

Die Biogasbranche sieht sich als der energiewirtschaftliche Systemdienstleister von morgen. Biogas könne bis zum Jahr 2030 bei 3.000 Volllaststunden pro Jahr mehr als 15 GW an flexiblen Kapazitäten für die Regelenergiebereitstellung und bedarfsgerechte Stromeinspeisung bereitstellen, verweist der Fachverband Biogas auf Ergebnisse einer noch nicht veröffentlichten Simulationsstudie des Fraunhofer IWES. Um die Rolle als Systemdienstleister ausfüllen zu können, sei eine konsequente Weiterentwicklung der Branche erforderlich. „Überwiegende Teile des Anlagenbestands sowie der gesamte Biogasanlagenzubau sollten auf eine flexible Fahrweise umgestellt werden“, heißt es in dem Positionspapier des Verbands weiter.

Als Argument für die Fördernotwendigkeit von Bioenergie gilt aber nicht nur ihre Fähigkeit, Systemleistungen zu erbringen. Sie gilt zudem als einzige Option, um kurzfristig relevante Mengen fossiler Energien im Verkehrssektor zu ersetzen. Nach Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) setzten Biokraftstoffe im Vergleich zu fossilen Brennstoffen im vergangenen Jahr rund 57 Prozent weniger Treibhausgase frei. Laut dem dritten Evaluations- und Erfahrungsbericht der BLE zur Umsetzung der Nachhaltigkeitskriterien der EU habe die Gesamteinsparung von Treibhausgasemissionen im Jahr 2012 rund 12,9 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente betragen.

Im Marktbereich der NE-Ausgabe 31/2013 finden sich zudem Verkaufspreise für Biodiesel und die jüngsten Großhandelspreise für Getreide und Ölsaaten. Unternehmensmeldungen zu Verbio, BioEnergie Taufkirchen, EC Bioenergie und weiteren Marktakteuren sowie Meldungen aus Forschung und Praxis runden die Berichterstattung zum Bioenergiebereich ab.

SOLARENERGIE

In der Solarbranche geht der Blick derzeit nach Brüssel, wo ein Kompromiss im Solarstreit zwischen der EU und China vermeldet wurde. Nach Angaben von Diplomaten soll ein Mindestpreis von 56 Cent pro Watt gelten. Die Gesamtmenge der chinesischen Importe an Solarpaneelen in die EU soll gedeckelt werden, und zwar umgerechnet in Leistung auf sieben GW pro Jahr. Für Einfuhren unter dem Mindestpreis oder über die verhandelte Höchstmenge hinaus werden ab dem 6. August verschärfte Strafzölle fällig. Diese höheren Strafzölle liegen in einer Spanne zwischen 37,2 und 67,9 Prozent, wie EU-Handelskommissar De Gucht Anfang Juni erklärt hatte.

Während Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) und Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) den Kompromiss begrüßten, reagierte die Herstellervereinigung EU ProSun, die das Verfahren mit einer Beschwerde in Brüssel auf den Weg gebracht hatte, empört auf das Verhandlungsergebnis. „Die EU-Kommission ist China so weit entgegengekommen, dass sie den Boden des europäischen Handelsrechts verlassen hat“, sagte EU ProSun-Präsident Milan Nitzschke am Samstag der Nachrichtenagentur dpa. Er warf der EU vor, sie habe sich von China erpressen und vorführen lassen.

Die Solarberichterstattung in EUWID Neue Energien 31/2013 befasst sich auch mit dem wachsenden Interesse an Speichern für PV-Anlagen, der Rekordstromproduktion aus Solaranlagen im Juli und den jüngsten Entwicklungen bei REC, aleo solar, Bosch Solar, Mp-tec und Conergy.

WINDENERGIE

Die Offshore-Branche hat in der vergangenen Woche auf die Defizite der deutschen Nord- und Ostseehäfen aufmerksam gemacht – laut Stiftung Offshore-Windenergie hätten diese zu geringe Kapazitäten, um selbst einen langsamen Ausbau der Hochseewindparks vor den deutschen Küsten bewerkstelligen zu können. Nötig seien Investitionen von rund einer Mrd. €, sagte das Präsidiumsmitglied des Zentralverbandes der deutschen Seehafenbetriebe, Andreas Wellbrock. Drei Terminals für Windkraftanlagen würden in der deutschen Nordsee noch gebraucht – in der Ostsee eines.

Die norddeutschen Landesbanken Nord/LB und HSH Nordbank investieren in drei französische Windparks. Außerdem meldet das Windkraft Bassens Fortschritte im Bereich Repowering. Der Technologiekonzern Siemens hat dort den Auftrag zur Lieferung, Installation und Inbetriebnahme von zehn getriebelosen Windenergieanlagen erhalten.

Die Firmenmeldungen thematisieren in dieser Woche das neue Investitionsprojekt der Stadtwerke Stuttgart in Alpirsbach sowie ein neues Projekt von Siemens in Wales.

GEOTHERMIE

Die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Eveline Lemke (Grüne) hält trotz der Probleme mit Erderschütterungen am Ausbau der Geothermie in Rheinland-Pfalz fest. Bis 2030 solle ein Prozent des Energiebedarfs aus Erdwärme gewonnen werden, sagte sie im Gespräch mit der Tageszeitung „Die Rheinpfalz“. Allerdings werde das Ziel von zehn bis zwölf Geothermiekraftwerken bis zum Jahr 2016 nicht zu halten sein. Um die Probleme mit den Erderschütterungen in den Griff zu bekommen, werde mehr Zeit benötigt. „Um neue Technologien zu erproben, braucht es einen langen Atem. Und es braucht Zuversicht und Ermutigung, um das Ziel zu erreichen“, betonte Lemke. Landau stehe in der Pflicht, für ein entsprechendes Klima zu sorgen. Das sei bisher nicht geschehen.
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