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Schweiz: AKW Mühleberg erst 2019 vom Netz

SES fordert sofortige Abschaltung: "Diese 6 gefährlichen Jahre sind zu viel!"

"Die BKW Energie AG, Eigentümer des AKW Mühleberg, handelt fahrlässig, was die Nachrüstungsmassnahmen beim AKW Mühleberg betrifft. Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI ist gefordert und darf mit diesen Vorgaben den Entscheid, das AWK länger laufen zu lassen, nicht akzeptieren." meint die Schweizerische Energie-Stiftung SES und fordert ein rasches Handeln der Politik: "Das AKW Mühleberg muss sofort vom Netz!"

Der BKW-Verwaltungsrat kündigt an, das AKW Mühleberg 2019 abzuschalten. Damit bewegt sich zwar etwas bezüglich Atomausstieg in die richtige Richtung. Doch schaut man die Bedingungen für die Ausserbetriebnahme an, erkennt man auch den Preis dafür: Die BKW realisiert lediglich einen Bruchteil (15 Mio. CHF) der vom ENSI geforderten Nachrüstungen. Das darf das ENSI keinesfalls akzeptieren!

Sofortige Abschaltung

"Der Atomausstieg der Schweiz geht in die komplett falsche Richtung", so die Einschätzung von Florian Brunner, Projektleiter Atom&Strom der Schweizerischen Energie-Stiftung SES. "Trotz Fukushima und Atomausstieg nimmt das nukleare Risiko für die Bevölkerung zu statt ab. Das AKW Mühleberg muss aus Sicherheitsgründen sofort abgeschaltet werden!"

ENSI und nationales Parlament gefordert

Nun müssen das ENSI und das Parlament das Heft in die Hand nehmen und endlich eine konkrete Ausstiegsregelung beschliessen. Nur eine allgemein verbindliche Regelung garantiert eine Gleichbehandlung sowie die nötigen Planungssicherheit für die AKW-Betreiber. Man denke zum Beispiel an Beznau, das älteste AKW der Welt, das nach wie vor betrieben wird.

Verbindlichkeit benötigt

Nach 10 Jahren Salamitaktik fordert die SES die BKW auf, ihre heutige Verlautbarung mindestens offiziell zu verbriefen, z.B. in Form einer Verzichtserklärung auf die Betriebsbewilligung des AKW Mühleberg beim UVEK.

‘Die BKW will offensichtlich einen Kuhhandel eingehen und ein gefährliches
Atomexperiment durchführen - unter dem Deckmantel einer kosmetischen Nachrüstung”,
sagt Greenpeace-Schweiz-Atomcampaigner Florian Kasser. ’Das ist fahrlässig und zeugt von einer verantwortungslosen Sicherheitskultur’.
einer verantwortungslosen Sicherheitskultur’.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /