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Kleinwasserkraft Österreich: Zwentendorf-Volksabstimmung Beginn der Energiewende in Europa

35 Jahre danach EU-weiter Ausstieg aus der Atom, Kohle und Erdgas EU-weit gefordert.

Anlässlich des 35 Jahr-Jubiläums der Volksabstimmung über das AKW Zwentendorf fordert der Kleinwasserkraftverband die engagierte und beschleunigte Fortsetzung der Energiewende. "Die Volksabstimmung 1978 war der Einstieg in den Ausstieg aus schmutzigen Energieformen in ganz Europa" betont Erwin Mayer, Sprecher der Kleinwasserkraft Österreich. Derzeit läuft die Debatte zur Energiewende in eine andere Richtung. So droht eine Verschlechterung bei der europäischen Regelung zum Ausbau erneuerbarer Energien. "Wer den Ausbau erneuerbarer Energien hemmt, hilft damit unweigerlich der Atomenergie und dem Kohlestrom", kritisiert Christoph Wagner, Präsident der Kleinwasserkraft Österreich.

Österreich kann seine Stromproduktion bereits bis 2020 bilanziell auf 100% Ökostrom umstellen. In der EU ist das bis spätestens 2050 zu erreichen. Voraussetzung dafür ist die Schließung der AKW durch ein europäisches Atomsperrgesetz und die ausreichend hohe Besteuerung von CO2 in der EU. Derzeit sind die "Markt"-Preise für Strom in Europa mit unter 4 Cent/kWh sehr niedrig, weil es massive Überkapazitäten aus Atom- und Kohlekraft gibt. Bis zum kompletten Ausstieg aus diesen schmutzigen und gefährlichen Technologien sollten österreichische Einspeisetarife den ökologischen Mehrwert von Strom aus erneuerbaren Energien abdecken. Die Kleinwasserkraft liefert derzeit 80% ihres Ökostroms zu "Markt"-Preisen in den Strommarkt, ohne dass dieser ökologische Mehrwert abgegolten wird. "Dass man unseren wertvollen Ökostrom aus Kleinwasserkraft mit dem Wert von europäischem Atomstrom und Kohlestrom gleichsetzt ist unfair und nicht marktwirtschaftlich" fordert Wagner eine Änderung in Österreich.

Ein Mindesteinspeisetarif für Ökostrom aus Altanlagen und für jene, die eine zu geringe Investitionsförderung bekommen haben, wäre notwendig. Die nächste Bundesregierung sollte diesen Missstand beheben.

Quelle: Kleinwasserkraft Österreich


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /