© Paris.fr / Autolib in Paris
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Grüne: Die Zukunft gehört dem Leihauto

Experten sehen Ende des eigenen Autos bis 2030

"Es ist schlauer, das richtige Verkehrsmittel zur richtigen Zeit nutzen zu können, anstatt es gleich zu besitzen", reagiert der grüne Verkehrssprecher Georg Willi auf die Gründung einer Plattform der Autolobby. "Ich bin einigermaßen erstaunt, wie die Autolobby jetzt versucht, mit einer Lobbying-Plattform guten Wind für den Verkauf von Autos zu machen. Die Reise geht indessen in eine andere Richtung - und zwar ausgehend von den Städten. Der Gedanke heißt 'nutzen statt besitzen'.

Willi: "Ich erwarte mir, dass sich die Autoindustrie den Veränderungen unserer Gesellschaft stellt und mithilft, Mobilität anzubieten. Menschen wollen mobil sein, auf einfache Weise von A nach B kommen. Und sie greifen zu jenem Verkehrsmittel, das diesen Wunsch am leichtesten sicherstellt: zum Fahrrad, zu Bahn oder Bus, und natürlich auch zum Auto. Aber nur dann, wenn das Sinn macht. Im Bereich des Autos gehört die Zukunft dem Leihauto." Denn eigene kosten Fahrzeuge seien zu teuer - die Wartung, das Parken etc. Daher kommen Experten wie Andreas Knie vom Innovationszentrum für Mobilität und gesellschaftlichen Wandel zum Schluss, dass es im Jahr 2030 genauso absurd sein wird, ein eigenes Auto zu besitzen wie heute über ein privates Flugzeug zu verfügen. Willi: "Die Autolobby sollte gegen diese Antwicklung nicht 'mauern', sondern sich den Aufgaben der Zukunft stellen. Das wäre innovativ."


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /