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Fundraising Verband präsentiert Forderungen an eine neue Bundesregierung

Spendenabsetzbarkeit wirkt

Das Spendenaufkommen in Österreich hat auch 2012 wieder zugenommen. Nach der Steigerung des Spendenaufkommens von 490 Mio. Euro 2011 auf 500 Mio. Euro 2012 erwartet der Fundraising Verband in seinen Prognosen für 2013 abermals ein leichtes Wachstum auf 510 Millionen Euro – ein historischer Höchststand. ‘Auch wenn es enger in den Geldbörsen der Österreicher geworden ist, zeigen sie auch 2013 ihre Solidarität mit den Schwachen und spenden 510 Millionen Euro. Österreichs NGOs sagen DANKE!’, zeigt sich Günther Lutschinger, Geschäftsführer des Fundraising Verbands, beeindruckt.

Zu dem positiven Gesamtergebnis haben einmal mehr die Rahmenbedingungen der steuerlichen Absetzbarkeit von Spenden beigetragen. Bereits 660.000 Österreicher nutzen die Absetzbarkeit und jeder vierte Spendeneuro wird in den Steuererklärungen angegeben. ‘Die steuerliche Absetzbarkeit von Spenden ist bei den Spendern angekommen und hat sich massiv auf das Spendenaufkommen der Organisationen ausgewirkt!’, sind sich Michael Opriesnig,Vorstandsvorsitzender von ‘Nachbar in Not’ und stellvertretender Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes und Günther Lutschinger einig. ‘Umso mehr ist die kommende Regierung gefordert, Spenden für Tierschutz, Kultur und Bildung ebenfalls zu begünstigen.’, ergänzt Lutschinger.

Rahmenbedingungen für Spenden von gemeinnützigen Stiftunge verbessern

Der erste europäische Tag der Stiftungen, der vom ‘Donors and Foundations in Europe (DAFNE)
lanciert wurde, brachte europaweit rund 6.000 Stiftungen vo den Vorhang. Etwa 110.000 Stiftungen gibt es schätzungsweise in Europa - das Stiftungswesen in europäischen Ländern ist jedoch sehr unterschiedlich. Gemeinsam ist ihnen, dass sie unabhängige Organisationen ohne Mitglieder
sind, die eine eigene Einkommensquelle haben. Dieses Einkommen wird auf Dauer für einen bestimmten gemeinnützigen Stiftungszweck verwendet. Darüber hinaus gibt es große Unterschiede
bei den rechtlichen Rahmenbedingungen, wie etwa bei den Zwecken, die Stiftungen verfolgen dürfen, den steuerlichen Vorteilen für gemeinnützige Stiftungen oder bei der Verwirklichung des
Stiftungszweckes.

Vorsichtig geschätzt verfügen die gemeinnützigen europäischen Stiftungen über ein Vermögen von rund 350 Milliarden Euro, dem Gesamtausgaben von etwa 83 Milliarde In Frankreich und Deutschland hat sich die Zahl der Stiftungen innerhalb der letzten zehn Jahre fast verdoppelt, in der Slowakei
mehr als verdreifacht.

Vollkommen anders ist die Situation in Österreich, wie der österreichische Fundraising Verband kritisiert. Während sich in anderen EU-Ländern immer mehr Wohlhabende über gemeinnützige Stiftungen für die Gesellschaft engagieren, würde der Gesetzgeber in Österreich ein solches Engagement verhindern. Die künftige neue Regierung sei gefragt, rasch die rechtliche Basis zu verbessern und steuerliche Anreize für gemeinnütziges Engagement von Stiftungen zu schaffen. Immerhin könnten auf diese Weise eine Milliarde Euro in den gemeinnützigen Sektor fließen.

So würden europaweit 110.000 Stiftungen gemeinnützige Einrichtungen und Projekte mit einer Summe von 83 bis 150 Mrd. Euro unterstützen, die Stiftungen hierzulande aber nach wie vor
eine Nebenrolle in der Finanzierung des dritten Sektors spielen. So fließen jährlich bescheidene 20 bis 25 Mio. Euro in den gemeinnützigen Sektor. Im Vergleich dazu spendeten die Österreicher über
die klassische Geldspende mit rund 500 Mio. Euro ein Vielfaches davon. In anderen Ländern würden Organisationen massiv bei der Bewältigung der Zukunftsfragen in Bereichen der Forschung, Bildung
oder Soziales unterstützt. In Deutschland werden rund 17 Mrd. Euro und in der Schweiz rund 1,5 Mrd. Euro an gemeinnützige Projekte ausgeschüttet.

Quelle: Fundraisingverband Austria & Stiftungsbrief der Sparkassen- Stiftungsplattform.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /