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Startschuss für Horizon 2020: Erste Ausschreibungen veröffentlicht

15 Milliarden Euro bis Ende 2015 vorgesehen

Wien/Brüssel - Mit der Veröffentlichung der ersten Ausschreibungen am Mittwoch, 11. Dezember startet "Horizon 2020", das neue EU-Programm für Forschung und Innovation. "Horizon 2020 soll die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft stärken, zu Wachstum und Beschäftigung beitragen und Europa in der Bewältigung
gesellschaftlicher Herausforderungen stärken", so die FFG-Geschäftsführer Henrietta Egerth und Klaus Pseiner. Rund 15 Milliarden Euro Volumen werden bis Ende 2015 ausgeschrieben, rund 7,7 Milliarden davon sollen im Jahr 2014 vergeben werden. Die jetzt veröffentlichten Ausschreibungen auf Basis der zweijährigen Arbeitsprogramme betreffen alle Programmlinien in den drei "Säulen" von Horizon 2020. Horizon 2020 umfasst ein Gesamtbudget von 77 Milliarden Euro (ohne EURATOM, zu laufenden Preisen) während seiner Laufzeit von 2014 bis 2020.

Horizon 2020 verfügt aber nicht nur über fast ein Drittel mehr Budget als das Vorgängerprogramm, sondern verfolgt auch neue Zielsetzungen. "Im Unterschied zu den bisherigen EU-Programmen legt das neue Programm großen Wert auf die Umsetzung von
Forschungsergebnissen in Produkte und Dienstleistungen", so FFG-Geschäftsführerin Henrietta Egerth. Dafür wurden auch bisher getrennte Innovationsprogramme integriert und das Regelwerk vereinheitlicht. Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt liegt auf der
Förderung von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). "Das Ziel ist, die Beteiligung von KMU nochmals deutlich zu erhöhen", erläutert FFG-Geschäftsführer Klaus Pseiner. "Dafür wurde auch ein neues Förderangebot ins Leben gerufen, das KMU in drei Stufen von der Machbarkeitsstudie bis zur Kommerzialisierung des Produktes unterstützt."

"Drei Säulen"

Das Gesamtbudget von 77 Milliarden Euro verteilt sich auf drei große Bereiche ("Säulen") mit unterschiedlichen Zielsetzungen. 24,4 Milliarden Euro werden für den ersten Bereich, die "Wissenschaftsexzellenz" aufgewendet, er umfasst grundlagenorientierte und bahnbrechende Forschungsprojekte, Programme zur Förderung der Mobilität ebenso wie Forschungsinfrastrukturen. Der zweite Bereich, die "führende Rolle der Industrie", soll die wirtschaftliche Marktführerschaft Europas stärken und ist mit 17 Milliarden Euro dotiert. Der dritte Bereich, "gesellschaftliche
Herausforderungen" stellt mit 29,6 Milliarden Euro die größte "Säule" dar. Dabei geht es um Forschung und Innovation, die vor allem auch die politischen Ziele der EU adressiert: Gesundheit, demografischer Wandel, Ernährung, Energie, Verkehr, Klimaschutz und andere.

Teilnahme vereinfacht

Deutlich vereinfacht und verbessert wurden die Teilnahmebedingungen in Horizon 2020. Die bisherige Unterscheidung zwischen verschiedenen Aktivitäten und Organisationstypen wurde aufgegeben und die Förderhöhen erhöht und vereinfacht. In Zukunft gibt es nur mehr eine Förderquote von 100% bei Forschungs- und Innovationsaktivitäten, sowie von 70% für nicht-gemeinnützige Organisationen bei einzelnen Innovationsaktivitäten. Gemeinkosten (indirekte Kosten, so genannte Overheads) werden pauschal mit 25% der direkten Kosten gefördert. Erstmals wird auch die Umsatzsteuer gefördert, wenn sie nicht über einen Vorsteuerabzug erstattet werden kann. Während erfolgreiche Antragsteller im 7. EU-Forschungsrahmenprogramm noch bis zu einem Jahr auf ihren Fördervertrag warten mussten, ist diese Frist nunmehr auf maximal acht Monate begrenzt.

Auftaktveranstaltung am 21. Jänner 2014 in Wien

"Österreich hat im 7. EU-Forschungsrahmenprogramm sehr gut abgeschnitten", so die FFG-Geschäftsführer Henrietta Egerth und Klaus Pseiner. "Auch das neue Programm bietet mit vereinfachten Teilnahmebedingungen und attraktiven Förderquoten spannende Themen entlang wichtiger gesellschaftlicher Herausforderungen." Mit einer
breiten Informations - und Beratungsoffensive anlässlich des Starts bereitet die FFG österreichische Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen bestmöglich auf eine Teilnahme an Horizon 2020 vor.

Bei der großen österreichischen Auftaktveranstaltung am 21. Jänner 2014 in der Wiener Hofburg wird auch die zuständige EU-Kommissarin für Forschung, Innovation und Wissenschaft, Máire Geoghegan-Quinn, erwartet.

Alle Informationen zu Horizon 2020 und den aktuellen Ausschreibungen
unter: www.ffg.at/Europa


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /