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Kleinwasserkraft Österreich: Einspeisetarife effektiver und effizienter als alle Alternativen

Strom ist für Haushalte in 13 Jahren real stabil geblieben

Laut Kleinwasserkraft Österreich stellt sich die Entwicklung des Strompreises anders dar als von E-Control Chef Graf beschrieben. "Die Förderung von Ökostrom mittels fixer Einspeisetarife hat dazu beigetragen, dass die Strompreise am europäischen Strommarkt gesunken sind und die Strompreise für Haushalte inklusive aller Abgaben und Steuern seit 13 Jahren real stabil geblieben sind", erklärt der stv. Geschäftsführer Erwin Mayer. Die sehr einseitige und verzerrende Darstellung durch Martin Graf hingegen konzentriert sich nur auf die Ökostromförderkosten, berechnet als Differenz zwischen Strompreis für Haushaltskunden und dem "Marktpreis" in Europa.

Der Strompreis für Haushaltskunden hat sich laut kaum bekannten E-Control Angaben, nominell von 16 Cent/kWh im Dezember 2001 auf 20 Cent/kWh im Jänner 2013 erhöht. Real ist der Strompreis sogar über 13 Jahre gleich geblieben, und hat sich somit für Haushaltskunden weniger erhöht als andere relevante Energieträger im Haushalt, wie Erdgas und Heizöl. Das gilt selbst mit den "politischen Preisen" von 80 (2014) bis 100 Euro (2017), mit denen Martin Graf in erster Linie die Ökostromförderung mit Einspeisetarifen meint.

"Gut, dass Wirtschaftsminister Mitterlehner und Umweltminister Rupprechter mit der Verlängerung der Ökostrom-Einspeisetarife noch zumindest 2 Jahre an diesem System festhalten. Das garantiert Investitionssicherheit bei der Revitalisierung und dem Neubau von Kleinwasserkraftanlagen, und ist maßgeblich für einen weiteren Ausbau", betont Kleinwasserkraft Präsident Christoph Wagner. Bei den neuen Tarifen wurde zwar die Inflation nicht einrechnet, aber das bestehende Ökostromgesetz ist weit besser als die von der E-Control Spitze und den Kommissaren Oettinger und Almunia bevorzugten Alternativen wie Grünstromzertifikate oder Ausschreibungsmodelle. "Die von E-Control Chef Martin Graf theoretisch errechneten Werte des Ökostromaufschlages, der von den Haushaltskunden zu tragen sei, kommt bei den Haushalten in der Realität nie an" beruhigt Mayer die Stromkunden. Der Ausbau von Ökostrom in Deutschald und Österreich hat mit dazu beigetragen, dass der "Marktpreis" für Strom an der Stromhandelsbörse EEX in Leipzig in den letzten Jahren deutlich gefallen ist.

Der Ökostromausbau führt, gemeinsam mit anderen Faktoren, wie bewusst herbeigeführte zu geringe CO2-Preise und die nicht ausreichende Haftung von AKW-Betreibern, zu einem politisch bedingten Überangebot an Stromerzeugungskapazitäten, und so zu einem starken Verfall der Strompreise. Es ist also nicht so, dass der Strompreis "natürlich" und von einer "unsichtbaren Hand" nach unten geführt wurde und die politische Entscheidung Ökostrom zu fördern diesen massiv erhöht, sondern so, dass bei einem Ausbau von Ökostrom der Strompreis für die Haushalte NICHT ansteigt.

Die Forderung einer "stärkeren Konzentration der E-Control auf Regulierungstätigkeit" aus dem Regierungsprogramm hat bisher offenbar noch keine Wirkung gezeigt. Wir setzen demgegenüber darauf, dass die Minister Mitterlehner und Rupprechter am bewährten und auch für die Stromkunden effizienten Fördersystem der fixen Einspeisetarife festhalten", so Präsident Christoph Wagner abschließend.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /