© Rainer Sturm pixelio.de
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Energiespeicher für Fotovoltaik-Anlagen im Eigenheim

Fotovoltaik-Energiespeicher im Eigenheim sind derzeit Batteriesysteme oder elektrisch aufladbare Warmwasserspeicher.

Ohne Speicher keine 100 % Eigennutzung

Solarenergie in Deutschland wird im Sommer in der Zeit zwischen 6.00 und 18.00 Uhr mit einer großen Mittagsspitze erzeugt. Erzeugung und Verbrauch weichen voneinander ab. Morgens und abends übersteigt der Bedarf die Erzeugung. In den Mittagsstunden gibt es einen Überschuss. Es gibt bereits technische Systeme, mit denen Erzeugungsanlagen gedrosselt oder vom Netz genommen werden, wenn es keine Abnahme gibt. Eine Vergütungsregelung diesbezüglich steht noch aus. Es ist somit im Interesse der Betreiber, die gesamte erzeugte Energie zu nutzen.

Wärmepumpe, Heizstab oder Batterie


Mit der überschüssigen Energie kann mit Hilfe einer Wärmepumpe oder eines Heizstabes ein Warmwasserspeicher aufgeladen werden. Alternativ kann Fotovoltaik-Strom einen Batteriespeicher aufladen und so den Energiebedarf eines Elektro-KFZ oder auch den Lichtstrom in den Niedertarifstunden abdecken. Der Vorteil der Warmwasserlösung ist, dass die Wärmepumpe mit Speichersystem eventuell bereits vorhanden ist oder ein Heizstab keine großen Investitionskosten auslöst. Ein Batteriespeicher wird überwiegend eine Neuanschaffung sein und muss in den Wirtschaftlichkeitsbewertungen als langfristige Investition mit einer Lebensdauer von 10 Jahren betrachtet werden.

Bei Batteriespeichern Sicherheitsfragen unklar


Die Wärmepumpe oder der Heizstab mit Warmwasserspeicher sind erprobte Standardtechnologie. Der Stand der Technik ist definiert und die Vorschriften sind klar. Demgegenüber steckt die Batteriespeicherung in den Kinderschuhen. An den Richtlinien, Normen und technischen Empfehlungen wird derzeit gearbeitet. Der Brand- und Explosionsschutz ist derzeit noch unvollständig beschrieben, so dass der kaufende Kunde sich auf die Fach- und Sachkompetenz des Installateurs verlassen muss. Im Zweifel sollte ein gutachterlicher Rat eingeholt werden. Dies ist besonders dann zu empfehlen, wenn große Batteriesysteme in Kellern eingebaut werden.

Roger Kanzenbach

GastautorIn: DI Roger Kanzenbach für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /