© BRM
© BRM

Werden Sie zum Energiewendejedi?

Demo „Rettet die Energiewende“ am 20. Februar 2014 in Berlin

Berlin -Seitdem Mitte Januar der Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel sein Eckpunktepapier zur Reformierung des EEG veröffentlicht hatte, brodelt es bei den Unternehmen und Investoren der Branchen der erneuerbaren Energien. Mit dem am 10.02.2014 vorliegenden Referentenentwurf zum EEG ist es nun offensichtlich: Die EEG-Novellierung stellt eine existenzielle Bedrohung für Unternehmen und Solar-, Wind-, Biomasse- und KWK-Anlagenbetreiber dar.

‘Im BRM e.V. ist eine Vielzahl von Mitgliedsunternehmen organisiert, die Betreiber von Anlagen der erneuerbaren Energien sind. Dazu gehören auch Energiegenossenschaften mit tausenden von Mitgliedern. Sie erzeugen als kleine und mittlere Unternehmen ihren Strom vor Ort selbst’, so Peter Schrum, Präsident des BRM e.V.

‘Die Eigenversorgung mit Strom aus dezentralen erneuerbaren Energiequellen war immer das überparteiliche Ziel aller deutschen Energiepolitiker. Unsere Mitglieder repräsentieren somit eine Säule der Energiewende. Die vom Bundeswirtschaftsminister vorgelegten Reformvorschläge sind klar gegen die Bürgerenergie gerichtet. Das nehmen wir nicht hin!’ so Peter Schrum weiter.

Der stärkste Protest der Bürger und Mittelständler richtet sich gegen die geplante Beaufschlagung von Eigenstrom mit der EEG-Umlage. Jeder der über 1 Mio. Erzeuger von Bürgerstrom weiß, dass dadurch seine weitere Teilnahme an der Energiewende unmöglich wird.

Selbst die geringste Beaufschlagung durch eine EEG-Umlage lässt jede Investition in Solar-, Wind-, KWK- oder Biomasseanlagen unwirtschaftlich werden. Eine Finanzierung über Bankkredite wird dann für die Bürger unmöglich.

Eine Vielzahl von Wohnungsbaugenossenschaften, Schulen, Kommunen, Kleinbetrieben etc. planen derzeitig, sich zukünftig unabhängig von den großen Energieversorgern zu machen und sich selbst mit Solar-, Wind-, KWK- oder Biomassestrom zu versorgen. Das ist ja auch das Ziel der Energiewende!

Die Energiekonzerne verlieren dadurch mehr und mehr an Umsatz und setzen alles daran, den Politikern und der Bevölkerung einzureden, dass nur sie diejenigen sind, die die Stromkosten senken können. Die erneuerbaren Energien werden zum Sündenbock für steigende Kosten gemacht. Die großen Energiekonzerne wollen sich ihr Monopol zurückholen und investieren viel Kraft in Rundfunk-, Fernseh- und Zeitungswerbung, um die öffentliche Meinung und die Politik zu beeinflussen. Wir als Bürgerenergievertreter müssen vereint dagegenhalten und diese falschen Aussagen widerlegen.

‘Solarstrom kostet heute 9,5 bis 12 ct/kWh und Windstrom 9 ct/kWh. Das ist eine Errungenschaft des EEG und der Bürger, die darin investiert haben.
Daher werden wir am 20. Februar 2014 von 13.00 bis 15.00 Uhr vor dem Bundeswirtschaftsministerium in 10115 Berlin in der Scharnhorststraße 34 -37 demonstrieren."

Auf der Demonstration sprechen:
Herr Franz Alt - Moderation
Frau Luise Neumann-Cosel - BürgerEnergie Berlin eG
Herr Marcel Keiffenheim - Greenpeace Energy eG, Hamburg
Herr Peter Schrum - BRM e.V.
Herr Eberhard Oettel - EWK
Herr Martin Tauschke - SUNfarming GmbH
u.a.


Die Forderungen:
* keine EEG Umlage auf den Eigenverbrauch auf aus erneuerbare-Energie~ und KWK-Anlagen erzeugten Strom
* Windkraft auf dem Lande mit Bürgerbeteiligung ausbauen
* weitere EEG-Förderung für Biostrom- und Biomethan-Erzeugung aus Energiepflanzenanbau in guter landwirtschaftlicher Praxis
* Vertrauensschutz und Sicherheit für getätigte Investitionen, auch im Planungsstadium (Aufstellungsbeschluss zum B-Plan bis einschließlich 21.01.2014 – Inbetriebnahme bis 31.12.2015)
* EEG-Umlage-Berechnung wieder fair, wie vor 2009, einführen’,
so Peter Schrum weiter.

Der massenhafte Zubau von dezentralen, erneuerbaren Erzeugungsanlagen aus Sonne, Wind und Biomasse sowie in hocheffizienten KWK-Anlagen sorgt dafür, unnötige Neubauten im Übertragungsnetz und Rohstoffimporte für Energieträger in Höhe von Milliarden einzusparen. Die dezentrale Energiewende muss von unten nach oben stattfinden, dann erledigt sich die EEG-Umlage von selbst!

GastautorIn: BRM für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /