© Weingut Heymann-Löwenstein / Weinberg
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Top-Winzer leisten Beitrag zum Klimaschutz

Einige der deutschen Top-Weingüter, darunter Georg Breuer, Philipp Kuhn, Meyer-Näkel, Ludi Neiss und St.Urbans-Hof, beginnen heuer mit der Umstellung auf leichtere Glasflaschen.

Die im FAIR and GREEN e.V. zusammengeschlossenen Winzer wollen damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten und ihren CO2-Fussabdruck erheblich reduzieren.

‘Wir wollen mit dieser Einführung ein Beispiel für die deutsche Weinwirtschaft geben. Dabei ist es uns wichtig, dass wir durch leichtere Flaschen sowohl unseren CO2-Ausstoß senken, als auch für unsere Kunden die gleiche Qualität der Flaschen und unserer Weine sicherstellen können’, so Theresa Breuer vom Weingut Georg Breuer.

In der CO2-Bilanz eines Weinguts spielt die Glasherstellung eine entscheidende Rolle. Daher setzen die Weingüter hier zur Verbesserung Ihrer CO2-Bilanz an. Eine so genannte Leichtglas-Flasche für Wein (0,75l) wiegt im Branchenschnitt circa 390 Gramm oder weniger – die handelsübliche Standardflasche (Schlegelflasche) noch über 480 Gramm oder mehr. Leichtere Flaschen verbrauchen weniger Ressourcen und Energie und senken die Treibhausgasemissionen. Jedes Gramm Glasgewicht schlägt in der Glasherstellung mit rund 0,8 Gramm CO2 zu Buche. Bei einer Gesamtmenge von 100.000 Flaschen können Betriebe dieser Größenordnung allein durch die Umstellung auf leichteres Glas rund 7 Tonnen CO2-Emissionen jährlich einsparen. Das verminderte Frachtgewicht trägt nochmals zur Senkung der CO2-Emissionen bei, wodurch der Effekt zusätzlich verstärkt wird.

‘Wir wollen in der Initiative FAIR and GREEN Zukunftsthemen nach vorne bringen und die nachhaltige Entwicklung der deutschen Weinwirtschaft fördern’, erläutert Keith Ulrich, Vorstandsvorsitzender von FAIR and GREEN e.V.

‘Die Umstellung auf leichte Flaschen erfordert einige Detailarbeit – schließlich sind alle Maschinen und Verpackungsmaterial bereits auf eine bestimmte Form abgestimmt’, pflichtet Axel Neiss vom Weingut Ludi Neiss bei. ‘Doch dieser Herausforderung nehmen wir gerne an, wenn wir dadurch pragmatisch unsere CO2-Emissionen reduzieren können’.

Dörte Näkel vom Weingut Meyer-Näkel ergänzt: ‘Was in Kanada schon lange Standard ist, sollte nun auch in Deutschland umgesetzt werden. Denn Klimaschutz geht uns alle an und jeder Einzelne macht hier den Unterschied. Wir Winzer erleben bereits heute die Auswirkungen der Klimaveränderungen.’


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /