© Michael Sigmund – Melanie Schüttengruber zeigt ihr Herz aus selbstgemachtem Öko-Kunststoff
© Michael Sigmund – Melanie Schüttengruber zeigt ihr Herz aus selbstgemachtem Öko-Kunststoff

Ökologische Jausenbox aus Maisstärke

Klassenprojekt der 3b/BAKIP Sacré Coeur Pressbaum möchte das von der Doraplast GmbH hergestellte Produkt bekannter machen

© Michael Sigmund – Martin Reinprecht, Lisa Matejowics und Julia Wolf experimentieren mit der Verbrennung von Kunststoffen
© Michael Sigmund – Martin Reinprecht, Lisa Matejowics und Julia Wolf experimentieren mit der Verbrennung von Kunststoffen
© Michael Sigmund – Frau Mag.a Erna Bruzek mit der Öko Jausenbox aus Maisstärke
© Michael Sigmund – Frau Mag.a Erna Bruzek mit der Öko Jausenbox aus Maisstärke
© Michael Sigmund – Die Klasse 3b der BAKIP Sacré Coeur Pressbaum mit den Öko-Jausenboxen
© Michael Sigmund – Die Klasse 3b der BAKIP Sacré Coeur Pressbaum mit den Öko-Jausenboxen

Biologielehrerin Mag.a Erna Bruzek und die Schülerinnen und Schüler der 3b befassten sich mit dem Thema Kunststoffe. Sauer stießen ihnen dabei die vielen giftigen Inhaltsstoffe auf, die beispielsweise bei der Verbrennung sofort frei werden.
‘Aber nicht nur bei der Verbrennung, auch im ganz normalen Alltagsgebrauch setzen Kunststoffe giftige Substanzen frei.’ erklärt Bruzek. ‘Beispielsweise gelangen aus Plastik-Kochlöffeln und -Jausenboxen immer wieder Weichmacher und andere schädliche Stoffe in Lebensmittel.’ führt sie weiter aus. Die Mengen seien hier zwar nur gering, stünden aber trotzdem in Verdacht, über längere Zeiträume gesundheitsschädlich, bzw. sogar krebserregend zu sein. Außerdem seien alle herkömmlichen Kunststoffe aus Erdöl und daher schon per se nicht wirklich nachhaltig.

Erste Versuche mit Teilen aus selbstgemachtem Öko-Kunststoff

Die Schulklasse begann sich mit Alternativen zu beschäftigen und stellte daraufhin selbst kleine Öko-Kunststoffteile aus Milch, Essig und einigen weiteren Zutaten her.

Abwaschbar, haltbar und ökologisch

Bei Recherchen stießen sie schließlich auch auf maschinell gefertigte ökologische Jausenboxen aus Maisstärke und Mineralien, hergestellt von der Neulengbacher Firma Doraplast GmbH unter dem Markennamen Biodora.
Diese Boxen verwendet der Gemeindeverband für Abfallbeseitigung der Region Tulln (GVA Tulln) als Give Away für TaferlklasslerInnen und verschenkte sie bereits im Jahr 2012 an Schülerinnen und Schüler der Volksschule Sacré Coeur Pressbaum. Die Boxen sind abwaschbar (lt. Hersteller-Angaben spülmaschinenfest bis 60°C) und über einen längeren Zeitraum verwendbar.

3b will Öko-Jausenboxen in gesamter Region verbreiten

Die BAKIP SchülerInnen der 3b finden dieses Produkt so interessant, dass sie es nun in der gesamten Region verbreiten wollen. Dazu haben sie jede Menge Infomaterial für verschiedene Altersstufen entwickelt. Weiters haben sie dann mit andern Schulklassen vom Sacré Coeur, der HLW Pressbaum und der Stadtgemeinde selbst bereits Kontakt aufgenommen. Auch anderen Gemeinden der Region wollen die engagierten Schülerinnen und Schüler die Öko-Boxen schmackhaft machen.
Eine Idee ist, dass die Gemeinden jeweils Kontingente kaufen und interessierte BürgerInnen diese dann direkt von den Gemeindeämtern beziehen können.

Was die engagierten jungen SchülerInnen sagen

Schülerin Johanna Wolf: ‘Wir selbst haben nicht vor, mit der Jausenbox Geld zu verdienen. Wir setzen uns lediglich für unsere Umwelt und die Gesundheit ein.’

Schülerin Theresa Rechberger: ‘Wir arbeiten sehr viel mit Kindern. Uns ist es daher ein großes Anliegen, dass sie gesund leben und ihre Jause nicht mit Schadstoffen belastet ist.’

Schülerin Viktoria Krinninger: ‘Viele Menschen wissen nicht, dass Kunststoff so gefährlich ist. Heutzutage geben viele Eltern ihren Kindern erfreulicherweise Bio-Essen, bedenken aber dabei nicht, dass sie es mit einer Plastik-Verpackung abwerten und so das Bio-Essen erst wieder schädlich wird.’

Schüler Martin Reinprecht: ‘Die Mais-Jausenbox lässt sich komplett am Komposthaufen biologisch abbauen – mit herkömmlichem Plastik ist das nicht möglich.’

Anmerkung von Doraplast-Geschäftsführer Michael Sprengnagel: ‘Die Materialien sind bioabbaubar lt. Prüfnorm EN 13432. Wir empfehlen aber, von einer Entsorgung am Kompost Abstand zu nehmen und die Produkte auf keinen Fall in der Bio-Tonne zu entsorgen. Bei der Abholung kann es hier zu Problemen kommen. Informationen über unser eigenes Recycling-Programm finden Sie unter www.biodora.at

Links:
Doraplast GmbH
Biodora
Gemeindeverband für Abfallbeseitigung der Region Tulln (GVA Tulln)
Sacré Coeur Pressbaum
BAKIP – Bildungsanstalt und Kolleg für Kindergartenpädagogik Sacré Coeur Pressbaum


Artikel Online geschaltet von: / sigmund /