© bellaflora/APA-Fotoservice/Tanzer - Hummelflug in Wien
© bellaflora/APA-Fotoservice/Tanzer - Hummelflug in Wien

Großer Hummelflug in Wien

Der 3. April stand ganz im Zeichen der Bienen. Während in Schönbrunn die Bienenschutzkonferenz startete, schickte bellaflora einen Schwarm zweibeiniger Hummeln durch Wien – mit lautstarker musikalischer Untermalung.

Wien- Nachdem bei bellaflora im Vorjahr auf pestizidfreie Pflanzenschutzmittel umstellte, steht dort naturnahes Gärtnern immer mehr im Fokus. Besonders von Österreichs Imkern kommt große Anerkennung, sind doch chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel eine große Gefahr für die Bienenwelt und damit auch für die Menschen: 80 % aller Pflanzen, vor allem Obst und Gemüse, sind auf die Bestäubung durch Bienen angewiesen. Je mehr Profis und Hobbygärtner auf Bio umsteigen, umso mehr gesunde Lebenswelt gibt es für diese wunderbaren Nützlinge.

Um auf die Bedeutung der Bienen und des naturnahen Gärtnerns aufmerksam zu machen, schickte bellaflora am 3. April einen ganzen Schwarm zweibeiniger Hummeln durch Wien. Begleitet und lautstark unterstützt wurden sie von einer Musikertruppe rund um Helmut Neugebauer, der Rimski-Korsakows Hummelflug für Bläser und Percussion völlig neu adaptiert hat und selbst am Altsaxophon zu hören war. In die Posaune blies Clemens Hofer, ins Helicon Wolfgang Wizlsperger, und Martina Cizek spielte Sopransaxophon. Die tiefen Laute steuerte Percussionist Moritz Cizek bei. So hat man den Hummelflug noch nie gehört – ein sicher einzigartiges Erlebnis.

‘Die Bienen sind ja eher stille Wesen, aber dieser Hummelflug war nicht zu überhören’, betont Mag. Isabella Hollerer, bei bellaflora verantwortlich für Nachhaltige Entwicklung. Österreichs Grüne Nummer 1 verfolgt seit vielen Jahren eine konsequente Umweltstrategie zur Förderung naturnahen Gärtnerns. 2013 hat das Unternehmen alle chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel ausgelistet und durch naturnahe Alternativen ersetzt. 2014 wurde das Gleiche bei den Düngern gemacht. Ab sofort findet man bei bellaflora nur noch ökologische und naturnahe Kost für den Boden. Je gesünder das Erdreich, umso stärker und widerstandsfähiger sind die Pflanzen, die darin wachsen – und umso weniger Pflanzenschutzmittel benötigen sie. Nützlinge wie Wildbienen, Florfliegen, Marienkäfer und Ohrwürmer halten in einem naturnahen Garten die wenigen Schädlinge im Zaum. So greift eines ins andere, so hilft sich die Natur selbst. Mit naturnahen Mittel können Hobbygärtner sie dabei unterstützen.

Mehr Grün in die Stadt

Statistisch gesehen kommen auf jeden der 1,7 Millionen Wiener 120 Quadratmeter Grünfläche. Damit ist Wien eine der grünsten Großstädte weltweit. Die Pflanzenvielfalt aber könnte noch wesentlich umfangreicher sein, um hungrigen Honigbienen und Wildbienen wie den Hummeln ausreichend Nahrung zu bieten. ‘Bienenfreundliches Gärtnern kann viel zum Schutz der Bienen beitragen’, sagt Isabella Hollerer von bellaflora. ‘Grüne, blühende Balkone, Terrassen und Innenhöfe sind ein Zeichen für eine lebendige Stadt.’

Bienenkonferenz ‘Meet the Bees’

Am 3. und 4. April 2014 fand die erste Wiener Bienenkonferenz statt, die von der österreichischen Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 veranstaltet wurde, um die Bienenforschung international voranzutreiben.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /