© Joujou pixelio.de
© Joujou pixelio.de

Greenpeace: Stellungnahme Österreichs wichtiger Schritt gegen Atomförderung

Nur verbindliche Klima- und Energieziele können Renaissance der Atomkraft verhindern

Am Montag endet die EU-weite Frist für nationale Stellungnahmen zur Förderung des Neubaus des Atomkraftwerks Hinkley Point C in Großbritannien. In den kommenden Monaten entscheidet die Europäische Kommission, ob die britische Regierung das Atomkraftwerk subventionieren darf. "Greenpeace begrüßt die von Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner koordinierte Stellungnahme Österreichs. Sie ist ein wichtiger Schritt im Kampf gegen Atomkraft in Europa. Als Nächstes muss sich Mitterlehner klar für den verpflichtenden Ausbau der erneuerbaren Energieträger einsetzen. Nur ein ambitioniertes und verbindliches Klima- und Energiepaket wird die Atomstromfreiheit in Europa ermöglichen", so Julia Kerschbaumsteiner, Energiesprecherin von Greenpeace.

Der Neubau von Atomkraftwerken rechnet sich nur, wenn Staaten weitreichende Begünstigungen und Sicherheiten gewähren. Die Europäische Kommission legt in ihrem Prüfverfahren dar, dass Großbritannien einen fixen Abnahmepreis von etwa 109 Euro/MWh für den im AKW produzierten Strom gewähren will. Beinahe zeitgleich wird in Brüssel über einen neuen Vorschlag debattiert, wie Mitgliedsstaaten zukünftig Erneuerbare Energien fördern dürfen. Damit wären ausgerechnet jene fixen Einspeisetarife, die momentan für Atomkraft diskutiert werden, für Erneuerbare nicht mehr zulässig. "Es ist blanke Ironie, dass diese beiden sich völlig konterkarierenden Entscheidungen nun zur gleichen Zeit behandelt werden sollen", so die Energiesprecherin. Für Greenpeace sei klar, "dass staatliche Beihilfen nur für Technologien genehmigt werden dürfen, die dem gemeinsamen Interesse der EU nach einer sicheren und sauberen Energieversorgung dienen und für mehr Wettbewerb sorgen. Und das sind die Erneuerbaren." EU-Kommissar Johannes Hahn müsse sich daher in der EU-Kommission dafür einsetzen.



Verwandte Artikel:


_____
Weitere Infos: Greenpeace Österreich

Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /