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Grüne machen Fracking zum Thema im Umweltausschuss und beantragen österreichweites Verbot

Brunner: Schiefergasförderung ist gefährlich für Mensch und Natur

"Die Umweltauswirkungen der Schiefergasförderung sind erheblich. So können die Chemikalien, die dem Wasser zugesetzt werden in das Grundwasser gelangen. Ein weiteres Problem der Schiefergasförderung ist dessen großer Wasserverbrauch sowie die Anreicherung des Trinkwassers mit Gas", warnt die Umweltsprecherin der Grünen, Christiane Brunner, und ergänzt: "Schließlich ist Schiefergas während seines gesamten Lebenszyklus ein sehr CO2-intensiver Brennstoff, da im Zuge der Förderung 4-8 Prozent des Methangases ungenutzt in die Atmosphäre entweichen. Schiefergas hat daher eine ähnlich schlechte CO2-Bilanz wie Kohle".

Abgesehen von den unabsehbaren Risiken für Mensch und Natur behindert die Erschließung von Schiefergaslagerstätten den notwendigen Umstieg von fossilen auf erneuerbare Energien.

"Die Förderung von Schiefergas ist keine ,neue' zukunftsfähige Energiequelle, sondern der verzweifelte Versuch, die letzten Reste fossiler Rohstoffe aus der Erde zu pumpen. Die Schiefergasförderung wird auch von einer breiten Mehrheit in der Bevölkerung und der Politik abgelehnt. Angesichts der längst vorliegenden Erkenntnisse zu den Umwelt- und Gesundheitsrisiken, der Klimaintensität und des wachsenden Widerstands in der Bevölkerung sollte Fracking in Österreich grundsätzlich verboten werden", fordert Brunner.

Das Thema Schiefergas ist heute auf Grüne Initiative hin Thema im Umweltausschuss. Wir werden wieder einen Antrag auf generelles Verbot von Schiefergasförderung in Österreich nach französischem Vorbild zur Abstimmung bringen. In der letzten Sitzung wurde dieser auf Antrag der NEOs mit Mehrheit vertagt. Die NEOs begründeten diese Haltung im Nachhinein medial mit der Argumentation, dass sie ein Totalverbot der Technologie wegen der damit zusammenhängenden Einschränkung von Forschungsmöglichkeiten in dem Bereich ablehnten. Der Antrag wird daher eine Forderung nach generellem Verbot der kommerziellen Förderung von Schiefergas enthalten. Damit ist die Freiheit der Forschung gesichert. "Heute wird sich zeigen, wie die anderen Parteien, auch die NEOs tatsächlich zum Schiefergas stehen", meint Brunner und schließt: "Wir werden uns auf jeden Fall dafür einsetzen, dass weder die Menschen noch die Natur in Österreich den Gefahren der Schiefergasförderung ausgesetzt werden. Die anderen Parteien sind dazu herzlich eingeladen".



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /