Tschernobyl-Gedenkaktion: GLOBAL 2000 entzündet Anti-Atom-Zeichen am Wiener Stephansplatz
28. Tschernobyl-Jahrestag am 26. April ist Mahntag für einen weltweiten Atomausstieg
Wien- Auf der ganzen Welt finden am Wochenende Gedenkfeiern anlässlich des Tschernobyl-Unfalls mit seinen vielen tausend Opfern statt. In Wien erinnern GLOBAL 2000-AktivistInnen mit ihrer alljährlichen Kerzenaktion am Stephansplatz (heute ab 18:45 Uhr) gemeinsam mit anderen europäischen UmweltschützerInnen an die Atomkatastrophe von 1986. Dabei werden Kerzenlichter zu einem übergroßen Radioaktivitätszeichen angeordnet. "Erinnern ist wichtig", sagt GLOBAL 2000-Atomsprecherin Patricia Lorenz. "Gemeinsam mit Menschen aus ganz Europa gedenken wir der Opfer von Tschernobyl, aber auch aller anderen Unfälle, die zu den Fixkosten des Betriebs von Atomkraftwerken, Uranminen und des ganzen Brennstoffzyklus zählen."
Der Ausstieg aus der Atomenergie ist die einzige Möglichkeit, das "Restrisiko", nämlich die in allen Atomkraftwerken stets drohende Gefahr eines Supergaus, zu verhindern. "Wir sind bereits am richtigen Weg, der Ausstieg hat bereits begonnen. Selbst in Ländern, die als die letzten Hoffnungsmärkte der Atomindustrie galten, können Atomkraftwerke nicht mehr errichtet werden", berichtet Genady Kondarev von CEE Bankwatch aus Bulgarien. "Nach einer internationalen Kampagne konnten wir die Errichtung des Kernkraftwerks Belene an der Donau verhindern, dank dem EU-Beitritt wurden die beiden ältesten Blöcke des KKW Kosloduj geschlossen."
Patricia Lorenz von GLOBAL 2000: "In einem sicheren Europa darf es keine Subventionen für neue Kraftwerke oder für eine Lebensdauerverlängerung veralteter Kraftwerke, wie etwa für Dukovany nahe Österreichs Grenzen, geben. Wir setzen uns für ein Europa ohne Atomkraftwerke ein. Tschernobyl und Fukushima haben ganz klar aufgezeigt, dass Atomkraft niemals sicher ist, daran erinnern wir anlässlich des Gedenktages."
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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /