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EU-Energieministerrat: Unterstützung für Effizienzziel

Staats- und Regierungschefs müssen sich nun auf saubere Lösungen für Energieversorgungssicherheit festlegen

Beim heutigen EU-Energieministerrat in Luxemburg hat es Bewegung beim Thema Energieeffizienz gegeben. So steigt vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte um die Versorgungssicherheit bei den Energieministern die Unterstützung für ein verbindliches Effizienzziel. "Offenbar musste Europa durch die derzeitige Ukraine-Krise und die damit verbundenen Energieengpässe wachgerüttelt werden. Die EU-Spitzen müssen sich jetzt dringender denn je auf saubere europäische Lösungen für die Energieversorgungssicherheit festlegen", fordert Julia Kerschbaumsteiner, Energiesprecherin von Greenpeace.

Greenpeace begrüßt, dass sich Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner im Rat im Rahmen der Debatte um Energiesicherheit klar gegen Atomkraft und Schiefergas und für Energieeffizienz und den Ausbau von Erneuerbaren ausgesprochen hat. Statt Sonntagsreden seien konkrete Taten erforderlich, so der Minister. Mitterlehner bezweifelte im Rat, dass der Import von Flüssiggas (LNG) aus den USA eine brauchbare Option zur Diversifikation sei.

Greenpeace setzt sich für verbindliche Klima- und Energieziele ein, da "nur durch die Energiewende und damit verbunden mit dem Ausbau der erneuerbaren Energiequellen und Energieeffizienz die Energieunabhängigkeit sichergestellt werden kann", so Kerschbaumsteiner. Energieeffizienz sei eine wesentliche Säule bei der Erreichung des europäischen Ziels, die Energieversorgung weitestgehend mit Erneuerbaren abzudecken und die Abhängigkeit von Öl-, Gas-, und Kohleimporten abzubauen. Zudem hat der Sektor der Energieeffizienz enormes Potential für grüne Jobs in Europa.

In den kommenden Monaten werden die EU-Mitgliedsstaaten den Rahmen für die europäische Klima- und Energiepolitik beschließen. Die Staats- und Regierungschefs treffen am 26. Und 27. Juni in Brüssel zusammen, um die Debatte weiter voranzutreiben. Greenpeace fordert ein verbindliches Ziel für die Reduktion von CO2 von 55 Prozent, ein verbindliches Ausbauziel für Erneuerbare um 45 Prozent sowie ein verbindliches Ziel für Energieeffizienz von 40 Prozent bis 2030



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /