Rein in die Zukunft!

Ökologische Reinigung lohnt sich

St.Pölten- Ökologische Reinigung – besser für Umwelt, Mensch und Budget! Diese Prämisse wird durch die nun vorliegende Evaluierung des Projekts FÖRE (Förderung Öko-logischer Reinigungs-Effizienz in NÖ) bestätigt. Von 2002 - 2006 haben fast 200 öffentliche Einrichtungen bei der Aktion mitgemacht, jetzt hat "die umweltberatung" die Ergebnisse erhoben und bewertet. Sie wurden beim gestrigen Festakt in St. Pölten präsentiert und zeigen deutlich, dass Niederösterreich auf dem richtigen Weg ist.

Seit über 15 Jahren betreut "die umweltberatung" Großhaushalte und öffentliche Einrichtungen bei der Umstellung auf umweltfreundliche Reinigung. Mehrere Pilotprojekte, zB mit den NÖ Landespensionisten- und –pflegeheimen zeigten, dass aber nicht nur die Umwelt profitiert, sondern v.a. auch der Mensch – ökologische Reinigung ist in den meisten Fällen billiger, sanfter zu Haut und Schleimhäuten, Gesundheitsschutz wird großgeschrieben. Nach diesen guten Ergebnissen ging das Amt der NÖ Landesregierung noch einen Schritt weiter und fasste im Herbst 2002 den Regierungsbeschluss zur Förderung ökologischer Reinigungs-Effizienz in öffentlichen Gebäuden. Das Projekt ‘FÖRE’ wurde ins Leben gerufen und "die umweltberatung" NÖ mit der Umsetzung betraut.

NÖ Umweltlandesrat Josef Plank: ‘Ökologisches Reinigen ist ein Gewinn für Luft, Wasser und Boden, aber auch für die Lebensqualität der Menschen. Dies ist ein klares Ergebnis mehrjähriger Projekte in öffentlichen Gebäuden des Landes Niederösterreich. 2002 hat die Regierung beschlossen, umweltfreundliche Reinigung zu unterstützen. 185 Einrichtungen haben mitgemacht, 530 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden zur Umstellung auf ökologische Reinigung geschult. Durch das ökologische Reinigen wurden 30% an Chemikalien und 30% Kosten eingespart. So macht Umweltschutz doppelt Sinn!’

In 185 öffentlichen Gebäuden (Schulen, Heime, Gemeindegebäude,...) wurde zunächst der Status quo der Reinigung erhoben: Art und Menge der verwendeten Putzmittel, übliche Reinigungsmethoden, gesundheitlicher Zustand und Zufriedenheit des Putzpersonals, laufende Kosten für die Reinigung etc. In einem zweiten Schritt wurde für jedes Gebäude ein individueller Maßnahmenplan erstellt und den über 500 MitarbeiterInnen in Schulungen vermittelt. Die Umsetzung der ökologischen Reinigung selbst lag dann in der Verantwortung der Einrichtungen.


Die Evaluierung 2006-2007
Was haben diese Schulungen nun gebracht? Wurden die empfohlenen Maßnahmen auch umgesetzt und wenn ja, wie zufrieden sind die Verantwortlichen damit? In den Jahren 2006 und 2007 hat "die umweltberatung" die Auswirkungen der Schulungsmaßnahmen und die Ergebnisse des Projekts FÖRE erhoben. Die detaillierten Ergebnisse wurden gestern in St. Pölten präsentiert, sie sind in der neuen Broschüre ‘Rein in die Zukunft’ zusammengefasst.

Christian Mokricky, Fachbereichsleiter Chemie im Haushalt von "die umweltberatung": ‘Die Ergebnisse des Projekts können sich sehen lassen! Neun von zehn beteiligten Gebäuden haben die empfohlenen Maßnahmen umgesetzt und sind sehr zufrieden damit – was Reinigungsleistung, aber auch was gesundheitliche Verbesserung und finanzielle Einsparungen betrifft. Für alle, die beim Projekt nicht mitgemacht haben, ist es aber noch nicht zu spät: Wir laden alle Gemeinden und öffentlichen Einrichtungen ein, mitzumachen und unterstützen alle Interessierten bei der Umstellung auf ökologische Reinigung!’

Die Ergebnisse im Detail:

• Wissensstand und Motivation haben sich deutlich verbessert
Reinigungspersonal wird oft nicht richtig eingeschult, die verwendeten Produkte werden aus Unwissenheit über- oder falsch dosiert, was zu hohen Rechnungen und Gesundheitsschäden führen kann. Nach Teilnahme am Projekt fühlten sich alle Beteiligten gut informiert und kommen auch mit neuen Geräten und technischen Hilfsmitteln besser zurecht.
• Verbesserung des Sortiments
In allen Einrichtungen wurde die Produktpalette geändert und/ oder reduziert. Empfohlene Produkte wurden ausprobiert und eingekauft.
• Reduktion der Reinigungschemie
Vermehrtes Augenmerk wird auf den Einsatz von Geräten und Hilfsmitteln gelegt. Durch Kauf und Einsatz mechanischer Hilfen und Dosiereinrichtungen wurde eine Reduktion im Verbrauch an Reinigungschemikalien erzielt. In einzelnen Gebäuden gelang bei den Chemikalien eine Einsparung von über 30%! Reduziert wurde v.a. bei der Grundreinigung und im Sanitärbereich.
• Finanzielle Auswirkung: Viele Gebäude erzielten eine Kostenreduktion von über 30%!
• Besserer Gesundheitszustand: Die Verwendung von Arbeits- und Hautschutz stieg stark an. Sehr viele ArbeiterInnen berichten über eine deutliche Linderung ihrer Haut- und Rückenprobleme. In fast allen Objekten liegen Sicherheitsdatenblätter und Technische Datenblätter zu den vorhandenen Produkten auf.

Alle Ergebnisse sind in der Broschüre ‘Rein in die Zukunft’ zusammengefasst, kostenlos erhältlich bei "die umweltberatung"!



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Weitere Infos: Die Umweltberatung

Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /