© Siemens/ Das Krafthaus
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Ökostrom in Löhnersbach: Clever gesteuertes Trinkwasserkraftwerk

Natürliches Gefälle wird zur Erzeuung von Ökostrom genutzt

In Saalbach wurde Siemens jüngst als technischer Generalunternehmer mit dem Bau eines Trinkwasserkraftwerks beauftragt. Mittlerweile erzeugt das komplett mit Elektrotechnik von Siemens ausgestattete Kraftwerk jährlich etwa 700.000 Kilowattstunden (kWh) Ökostrom. Bis 2020 möchte das Land Salzburg die Hälfte seines Energiebedarfs durch erneuerbare Energien abdecken. Ein Beitrag dazu ist die Inbetriebnahme des Trinkwasserkraftwerks Löhnersbach in Saalbach. Dabei wird das Gefälle der nahe gelegenen Glemmtaler Alpen zur Erzeugung von Ökostrom genutzt.

Flexible Steuerungsmöglichkeiten

Die Anlage kann sowohl vor Ort als auch von der Zentrale aus (fern)gesteuert, programmiert und überprüft werden. Das ermöglichen die elektrotechnischen Komponenten von Siemens, die zur Steuerung und Datenübertragung zum Einsatz kommen. Sowohl im Krafthaus, im Quellsammelschacht und in der Zentrale ist die platzsparende, modulare Steuerung Simatic S7-300 installiert. Über das Telecontrolsystem Sinaut ST7 sind das Krafthaus und der Quellsammelschacht mit der Zentrale verbunden. Die Daten werden von den Unterstationen via Internet-Datenverbindung der Bergbahnen Saalbach, beziehungsweise über GPRS übertragen.

Das Visualisierungssystem Simatic WinCC flexible stellt in Verbindung mit einem 15-Zoll Farb-Simatic Multi Panel mit Touchbedienung die Prozesse im Krafthaus anschaulich dar. Das Kraftwerk wurde zudem in die bestehende WinCCZentrale der Wasserversorgungsanlage – mit weiteren acht Außenstationen – eingebunden.

Für die Sicherheit hat Siemens ein SMS-Alarmierungssystem eingerichtet. Zudem wird das Trinkwasser im Fall eines Maschinenstillstands über einen im Krafthaus installierten Bypass automatisch in das Trinkwassernetz eingeleitet. Sowohl im Kraftwerks- als auch im Bypassbetrieb hält die Anlage automatisch wahlweise den Druck in der Rohrleitung oder das Niveau im Quellsammelschacht.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /