© Bishnu Sarangi /pixabay.com
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Brucker Becken wird Windzentrum in Niederösterreich

Von der Kornkammer zum Windstromversorger

Seit dem Jahr 2000 erzeugen Windrädern im Brucker Becken sauberen und umweltfreundlichen Windstrom. In den nächsten Jahren wird sich die Windenergieleistung im Brucker Becken noch weiter steigern. "Rund ein Drittel der Windstromleistung von Niederösterreich wird dann im Brucker Becken stehen", erklärt Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft und ergänzt: "Dies ist ein schönes Beispiel, wie die Windenergie rasch ausgebaut werden kann und die Bevölkerung die Energiewende positiv mitträgt."

Seit knapp 15 Jahren drehen sich im Brucker Becken rund 110 Windräder und erzeugen mit einer Leistung von rund 250 MW Strom. Mit den zwei neuen Windparks Bad Deutsch-Altenburg Carnuntum und Rohrau kommen 15 weitere Windräder mit einer Leitung von 45 MW hinzu. "Damit wird die Windkraftleistung im Brucker Becken auf einen Schlag um 20% gesteigert", freut sich Michael Hannesschläger, Geschäftsführer der Energiepark Bruck/Leitha GmbH. Die Errichtung dieser Windräder ist aber erst der Beginn der zweiten Ausbauphase im Brucker Becken. In den kommenden Jahren wird sich die Windkraftleistung schrittweise auf über 350 MW erhöhen. "Ein Drittel der niederösterreichischen Windenergieleistung wird dann im Brucker Becken stehen", berichtet Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft.

Zwtl.: Von der Kornkammer zum Windstromversorger

Das Wiener Umland versorgte über Jahrhunderte die österreichische Hauptstadt Wien mit Nahrungsmittel. Mit dem Beginn der Energiewende übernimmt in den letzten Jahren diese Region auch einen Teil der Stromversorgung für die Bundeshauptstadt. Mit dem Ausbau der Windenergie im Brucker Becken auf 350 MW wird so viel Strom erzeugt werden, wie 215.000 Haushalte verbrauchen. Dies entspricht 25% aller Wiener Haushalte.

Die Brucker sind Windkraftfreunde

Die ersten Windräder in Bruck an der Leitha wurden im Jahr 2000 mit großer Unterstützung der Bevölkerung errichtet. Auch die derzeitige zweite Ausbauwelle der Windenergie im Brucker Becken tut der positiven Stimmung in der Bevölkerung keinen Abbruch. "Die Gemeinde steht voll hinter der Windenergienutzung", berichtet Ingrid Scheumbauer, Bürgermeisterin der Marktgemeinde Petronell-Carnuntum und Herbert Speckl, Bürgermeister von Rohrau ergänzt: "Die Windenergie ist eine super Sache. Seit 15 Jahren haben wir Windräder in unserer Umgebung und wissen daher, dass sie umweltfreundlichen Strom erzeugen und unser Leben in keinster Weise beeinträchtigen." Auch Ernest Windholz, Vizebürgermeister von Bad Deutsch-Altenburg weiß die Bevölkerung voll hinter der Windkraftnutzung: "Windenergie ist heimischer Strom, generiert Wertschöpfung in der Region und reduziert den Import aus dem Ausland. Bad Deutsch-Altenburg steht voll hinter dem Windenergieausbau."

Windstromland Niederösterreich

Niederösterreich ist jenes Bundesland in Österreich mit dem größten Windenergiepotential. "Die Windkraft ist zu einer tragenden Säule der Stromerzeugung in Niederösterreich geworden, bereits mehr als eine halbe Million Haushalte kann mit Windstrom versorgt werden. Wir haben ambitionierte Energieziele: Bis Ende 2015 sollen 100 Prozent unseres Strombedarfs sicher und sauber aus Erneuerbaren gewonnen werden. Der neue Windpark ist ein weiterer Schritt dazu", erklärt Stephan Pernkopf, niederösterreichischer Energielandesrat abschließend.



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Weitere Infos: IG Windkraft

Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /