© Openclips/ pixabay.com
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forsa-Studie: Elektroautos am Weg zum Statussymbol

Jeder Dritte wäre bereit, auf ein E-Fahrzeug umzusteigen

Saarbrücken - Geht es nach der deutschen Bundesregierung, dann sollen 2020 eine Million Elektroautos auf Deutschlands Straßen fahren. Laut Kraftfahrtbundesamt ist der Bestand an Elektro-Pkws zum 1. Januar 2014 auf insgesamt 12.156 gestiegen (1), die Neuzulassungen haben sich im Vergleich zu 2013 fast verdoppelt. Für immer mehr Autofahrer ist die Anschaffung eines E-Autos beim nächsten Autokauf eine Option (2). Das hat jetzt eine forsa-Studie im Auftrag von CosmosDirekt ergeben. (3)

Bereits jetzt ist mehr als jeder dritte deutsche Autofahrer (37 Prozent) bereit, auf ein E-Fahrzeug umzusteigen, wie die Studie zeigt. In Städten ist die Bereitschaft am größten: Fast jeder zweite Großstädter (43 Prozent) kann sich den Kauf eines Elektroautos vorstellen. Vor allem für die Altersgruppe der 30- bis 44-Jährigen wäre ein Kauf eine Option (43 Prozent).

Elektroautos: Das neue Statussymbol

Um den sozialen Status seines Fahrers anzuzeigen, muss ein Auto nach Ansicht der Befragten nich unbedingt Kraftstoff verbrennen: Für 42 Prozent jener, die bereits ein Elektroauto besitzen oder sich den Kauf vorstellen können, ist die Vorbildwirkung auf andere ausschlaggebend bei der Entscheidung für ein E-Mobil. Hauptmotiv ist jedoch die Schonung von Umwelt und Ressourcen (88 Prozent), gefolgt von Einsparungen im Vergleich zu üblichen Kraftstoffen (56 Prozent). 41 Prozent lassen sich außerdem vom verringerten Lärmausstoß gegenüber Verbrenner-Modellen überzeugen.

Immer noch etwas Skepsis

Trotz zahlreicher Vorteile bleibt eine gewisse Skepsis: Vor allem die begrenzte Reichweite der Batterien fällt für Kritiker ins Gewicht (79 Prozent). Der hohe Anschaffungspreis ist für 52 Prozent eine weitere Hürde. Manche meinen, E-Autos sind technisch noch nicht ausgereift (49 Prozent) oder wollen Langzeiterfahrung abwarten (44 Prozent).

Aber der Fortschritt geht weiter. "Neue Technologien machen die Akkumodelle leistungsfähiger und leichter", sagt Roman Wagner, Kfz-Versicherungsexperte bei CosmosDirekt. "Es ist davon auszugehen, dass sich gerade die Reichweite in den kommenden Jahren weiter verbessern wird."

(1) www.kba.de/Fahrzeugbestand: http://ots.de/1ALxb
(2) www.kba.de/Neuzulassungen: http://ots.de/G46La
(3) forsa-Studie "Bedeutung und Nutzung des Autos" im Auftrag von
CosmosDirekt, Juni 2014. Befragt wurden 2.000 Autobesitzer in
Deutschland.

Studienergebnisse im Detail (Auszug)

Bei der Anschaffung eines neuen Autos käme der Kauf eines Elektroautos infrage:*

ja nein
Insgesamt 37% 61%
18- bis 29-Jährige 39% 61%
30- bis 44-Jährige 43% 57%
45- bis 59-Jährige 39% 60%
60 Jahre und älter 29% 67%

Ortsgröße (Einwohner):
- unter 5.000 35% 64%
- 5.000 bis 20.000 34% 66%
- 20.000 bis 100.000 37% 61%
- über 100.000 43% 55%

*) Basis: Befragte, die derzeit kein Elektroauto besitzen An 100 Prozent fehlende Angaben = "weiß nicht"

Folgende Gründe wären ausschlaggebend bei der Entscheidung für ein Elektroauto:*

Schonung Einsparungen Vorbild sein es ist leiser
der Umwelt im Vergleich für andere
und zu
Ressourcen Benzinkosten

Insgesamt 88% 56% 42% 41%

*) Basis: Befragte, die ein Elektroauto besitzen oder sich den Kauf eines Elektroautos vorstellen können Prozentsumme größer 100, da Mehrfachnennungen möglich

Folgende Gründe wären ausschlaggebend, sich kein Elektroauto kaufen zu wollen:*

begrenzte Preis technisch noch keine begrenzte
Reichweite nicht ausgereift Langzeit- Auswahl
erfahrung

Insgesamt 79% 52% 49% 44% 37%

*) Basis: Befragte, die kein Elektroauto besitzen oder sich den Kauf eines Elektroautos nicht vorstellen können Prozentsumme größer 100, da Mehrfachnennungen möglich


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /