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Geschäftsbericht 2014: oekostrom AG zeigt wieder stabiles Jahresergebnis

Guter Jahresgewinn von knapp 690 TEUR - Erstmals Dividende iHv 2 EUR je Aktie in Aussicht gestellt - Mehr als 30.000 Kunden Ende 2014; Wachstumsziel 2015: 45.000

Die oekostrom AG für Energieerzeugung und -handel hat im Jahr 2014 einen Gewinn in der Höhe von 689 TEUR (2013: 763 TEUR) erzielt und konnte damit die positive Entwicklung der letzten Jahre fortsetzen. Die Umsatzerlöse wurden um 14 Prozent auf knapp über 41 Millionen gesteigert. Allein das vergleichsweise schwache Windjahr 2014 verhinderte, dass das Rekordjahresergebnis 2013 heuer noch einmal überschritten wurde.

Erfreulich ist auch die Entwicklung auf der Kundenseite: Trotz der verschärften Wettbewerbssituation am Strommarkt konnte die oekostrom AG per 31.12.2014 erstmals die Marke von 30.000 Kunden überschreiten.

"Die oekostrom AG ist heute der größte unabhängige Stromversorger in Österreich und schreibt seit Jahren stabile Gewinne", so Horst Ebner, Vorstandssprecher der oekostrom AG. "Für 2015 stehen nun drei Punkte im Fokus: Ausbau des Kundenstocks auf 45.000 Kunden, Forcierung von Energieeffizienzmaßnahmen sowie innovative Impulse für eine Demokratisierung unseres Energiesystems."

Nach mehreren gewinnbringenden Jahren in Folge sowie einer Eigenkapitalquote von mittlerweile über 30 Prozent, wird der Vorstand den oekostrom-Aktionären bei der Hauptversammlung im Juni erstmals in der Unternehmensgeschichte eine Dividende von 2 EUR je Aktie vorschlagen. "Wir wollen damit einerseits den bestehenden 1.900 Aktionären nach vielen Jahren der Treue etwas zurückgeben und andererseits die oekostrom Aktie für neue Anlegerschichten interessant machen. Mittelfristig verfolgen wir das Ziel, unsere Aktie bei Anlegern als stabilen Divdendentitel zu positionieren", so Finanzvorstand Lukas Stühlinger.

Vertriebsmotor läuft

2014 konnte der Wachstumskurs der vergangenen Jahre im Privatkundensegment fortgesetzt werden. Auch im Großkundensegment konnten einige Neukunden wie der VIENNA DC Tower gewonnen und auch bestehende Kunden wie Schachinger Logistik verlängert werden. So wurden 2014 156,6 GWh Strom an Endkunden verkauft - ein Plus von rund 22 Prozent.

Gleich zu Jahresbeginn 2014 hatte die oekostrom AG bei ihren Tarifen basic, business und premium die Arbeitspreise aufgrund der niedrigeren Strompreise am Markt gesenkt und auch die Grundgebühr abgeschafft. Damit wurde ein erster wichtiger Schritt gesetzt, dass ein sparsamer Umgang mit Energie in Zukunft nicht durch eine verbrauchsunabhängige Grundgebühr "bestraft" wird.

Im Strommix der oekostrom AG finden sich keine Zertifikate von ausländischen (z.B. norwegischen) Kraftwerken. Damit stammt der Strom für die Kunden tatsächlich zu 100 Prozent aus Österreich. Die Stromkennzeichnung der oekostrom AG setzt sich nach wie vor ausschließlich aus erneuerbaren Energiequellen zusammen. Dabei wurde der Wasserkraftanteil 2014 gegenüber dem Vorjahr um knapp vier Prozent gesenkt und macht nun rund 75 Prozent aus. Dagegen nahmen der Strom aus Wind und Sonne zu und liegt nun bei über 20 Prozent. Somit hat Strom der oekostrom AG nach wie vor einen der höchsten Anteile aus Wind- und Sonnenkraft im Lande.

"Für 2015 haben wir uns trotz des kompetitiven Marktumfelds wieder ein deutlich stärkeres Kundenwachstum vorgenommen. Ein gutes erstes Quartal sowie der Gewinn des aktuellen VKI Energiekosten-Stops brachten uns bisher rund 10.000 Neukunden, sodass wir derzeit bei rund 40.000 stehen. Eine Steigerung von 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr bis Ende 2015 ist daher realistisch", so Ebner.

Produktion durch schwaches Windjahr leicht gedämpft

Im Bereich der Stromproduktion war das Jahr 2014 von einem deutlich schwächeren Windaufkommen als im Vorjahr geprägt. Die Stromproduktion lag rund vier Prozent unter dem langjährigen Durchschnitt und 9,5 Prozent unter dem sehr guten Vorjahr. Insgesamt wurden im Jahr 2014 ca. 56,3 GWh Strom in eigenen Kraftwerken erzeugt - im sehr guten Windjahr 2013 waren es 62,2 GWh.

"Mit etwas mehr Wind und auch der im November 2014 neu in Betrieb genommenen Windkraftanlage in Parndorf bin ich zuversichtlich, dass wir 2015 wieder das gute Niveau von 2013 erreichen können", so Stühlinger. "Gleichzeitig wollen wir unsere Produktion aus dem vorhandenen Cash-flow Schritt für Schritt weiter ausbauen. So liegt uns eine Baugenehmigung für ein Windrad im burgenländischen Pama vor, und wir prüfen aktuell Möglichkeiten der Erneuerung bestehender Windkraftanlagen."

Ausblick: Stabil wachsen, Pionier bleiben, Engagement fortsetzen!

Neben den bereits angesprochenen Wachstumszielen bei Kunden und auch in der Produktion, will die oekostrom AG ihre Pionierrolle am österreichischen Energiemarkt beibehalten. Seit der Gründung der oekostrom AG 1999 hat sich in Österreich in Sachen Energiewende einiges bewegt. Dennoch gibt es noch viel zu tun. So setzt sich die oekostrom AG aktiv für mehr Photovoltaik in der Stadt ein, ist einer der wenigen Energieversorger, die die Maßnahmen des Energieeffizienzgesetztes aktiv befürworten und blickt auch über den heimischen Tellerrand, wenn es um Atomkraft in Europa geht. "Wir wollen uns den Pioniergeist erhalten und die Energiewende weiterhin mit voller Energie vorantreiben, auch wenn das heißt, dass wir manchmal bei den Großen anecken müssen", sind sich Ebner und Stühlinger einig. Die aktuelle Klage gegen den Ausbau des britischen Atomkraftwerks Hinkley Point im Verbund mit deutschen Ökostrom-Versorgern sowie das Crowdfunding-Projekt simon(R) sind Schritte in diese Richtung.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /