© Tamara Taufer- oekonews- Neil McIntosh
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Green Week: Natura 2000 im Fokus

OEKONEWS-Redakateurin Tamara Taufer führt ein Interview mit Neil McIntosh von ECNC - VIDEO!

Ein Sprecher im Auditorium im Rahmen der Green Week war Neil McIntosh von ECNC. ECNC ist eine europäische Netzwerk-Organisation (NGO) mit Sitz in den Niederlanden, mit dem Ziel der Naturerhaltung.

Die Organisation arbeitet in Europa, eine enge Zusammenarbeit gibt es mit den osteuropäischen Staaten, aber auch über europäische Grenzen hinaus.
ECNC ist Hauptverhandler, bestellt 2011 von der Europäischen Kommission, zur Durchführung und Entwicklung von Prozessen, unter anderem, dem Natura 2000 biogeographischen Prozess.

Es ist ein Langzeitprozess, der Mitgliedsstaaten in verschiedenen biogeographischen Regionen involviert, koordinieren und mirarbeiten lässt.

Die EU 2020-Biodiversitätsstrategie hat viele Ziele darunter auch die Wiederherstellung von Naturlebensraum und Artenvielfalt - Natura 2000 hilft den Mitgliedsstaaten ihren rechtsgültigen Verpflichtungen nachzukommen.

Es gibt gute Fortschritte, aber es läuten auch die Alarmglocken - denn der Erhaltungszustand bei manchen Arten und Lebensbereichen ist nicht gut.

Staaten haben gleiche allgemeine Herausforderungen und wollen den Weg der Zusammenarbeit gehen. Einige der neugewonnenen europäischen Mitgliedsstaaten haben schon vor ihrem EU-Beitritt ein Bewusstsein entwickelt, was Natura 2000 bedeutet.

Es sollte eine Legislatur sein, die vieles ermöglicht – dennoch müssen einige Vorgehensweisen gestoppt werden, wenn diese für Natur, Arten oder Lebensräume, die für die EU von Bedeutung sind, schädlich sind.

Die Beteiligten haben oft Vorurteile und glauben, dass ihre Vorgehensweisen, die schon Jahrhunderte verfolgt wurden, falsch sind und sie diese nicht weiter machen dürfen, was oft auf einem Missverständnis oder falscher Kommunikation beruht.
Auch hier gibt es oft Alternativen, die nicht gesehen werden.

Wenn der Managementprozess in Gang ist und positiv ist, heißt das nicht unbedingt, dass der Natura 2000 Prozess gut verläuft. Bei einem komplexen dynamischen Projekt, speziell wenn verschiedene Interessensgruppen beteiligt sind, gibt es große Herausforderungen.

Natura 2000 hilft die Probleme herauszukristallisieren, aber es hilft gleichzeitig auch herauszufinden, wo die Lösungen liegen. Es ermöglicht die Zusammenarbeit zwischen Menschen und Organisationen und wenn dieser Zusammenarbeitsprozess funktioniert, ist das ein magisches Geschehen, da dann Natura 2000 funktioniert.

In den verschiedensten Mitgliedsstaaten ist immer die Möglichkeit gegeben, mehr zu tun, besonders aus der Sicht der Europäischen Kommission, Österreich ist da auch mit inbegriffen.

Natura 2000 ist einzigartig auf der Welt, dieses Netzwerk von ökologisch verbundenen Gebieten, ist eine sehr spezielle Sache.

Die Europäische Kommission erwartet von den Mitgliedsstaaten, dass sie die Verpflichtungen auch erfüllen. Diese Gesetzgebung ist enorm wichtig, sie liegt im Bereich der nationalen Regierungen.

Wie diese interpretiert und umgesetzt wird, hängt von dem jeweiligen Mitgliedsstaat ab.
Diskussion und wichtige Interaktion, wie Natura 2000 zu implementieren ist, wurde von den beteiligten Staaten in einem jahrelangen Prozess bearbeitet.

Durch das ‘life’-Programm werden auch Nicht-EU-Staaten miteinbezogen sich zu engagieren.

Die Festlegung per Gesetz muss innerhalb des EU-Landes gesetzt werden.
Natur hat keine Barrieren oder Grenzen, da gibt es nicht so etwas wie Mauern, es ist eine dynamische Sache. Deshalb muss die Einführung von Natura 2000 ebenfalls dynamisch erfolgen.

Gezielt eingehen auf die Bedürfnisse der Natur, für die sie Verantwortung haben - jetzt - und für die Zukunft.

Interview (in English)


GastautorIn: Tamara Taufer für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /