Quelle: DEUTSCHE ROCKWOOL

Thermographie macht im Sommer sichtbar, wo Hitze eindringt

Verbraucherzentrale berät zu Hitzeschutz unter dem Dach

Dämmung von Dach oder oberster Geschossdecke mindert die Temperaturen im Haus. © Eternit

Mit thermographischen Aufnahmen zeigt die Verbraucherzentrale NRW, wo Hitze ins Haus eindringt und zeigt Maßnahmen auf, die Abhilfe schaffen.

Auch wenn die sommerlichen Temperaturen im Garten oder Freibad traumhaft sind, können sie in den eigenen vier Wänden schnell zum Alptraum werden. Die Sonne heizt gerade Dachräume oft auf über 35 Grad Celsius auf und macht das Wohnen zur Qual. Oft reichen schon kleinere Maßnahmen aus, um eine Überhitzung zu vermeiden. Optimal ist allerdings eine Kombination aus passendem Sonnenschutz, geeigneten Kühl- und Lüftungsmaßnahmen sowie einer Dachdämmung. Letztere ist übrigens nicht nur geeignet, um die sommerliche Hitze gar nicht erst ins Haus zu lassen, sondern hält im Winter auch die Kälte draußen und die teure Heizenergie drinnen.

Fachkundiger Rat von Experten hilft, um der Überhitzung wirklich nachhaltig Herr zu werden. Dabei kann auch der Einsatz von technischen Hilfsmitteln wie einer Wärmebildkamera hilfreich sein. Diese zeigt, an welchen Stellen die größte Hitze eindringt.

Normalerweise wird Thermographie eher genutzt, um im Winter Wärmelecks an der Gebäudehülle sichtbar zu machen. "Die "Sommerthermographie" ist der Öffentlichkeit noch nicht sehr bekannt. Wärme die von außen nach innen strömt wird mittels Thermographie raumseitig sichtbar gemacht", beschreibt Michael Pils, Thermographieexperte des Energieberaterverbands GIH das Verfahren. Das übliche Thermogramm einer Messung von innen mit der Aussage "blau = schlecht, da Wärmebrücke = schlechte Wärmedämmung" und "rot = gut da hohe Wandtemperaratur = gute Wärmedämmung" kehrt sich dabei um. "Gesucht werden die roten Bereiche, da hier aufgrund schlechten Sonnenschutzes Wärme von außen eindringt."

Die Energieberatung der Verbraucherzentrale NRW bietet während der Hitzeperioden im Sommer 2015 an, mit einer Wärmekamera zu Hausbesitzern zu kommen und diese zum Thema Hitzeschutz zu beraten. Für 60 Euro gibt es einen Maßnahmenplan, Förderhinweise und zusätzlich Wärmebilder. Während der 90-minütigen Vor-Ort-Beratung informieren die Energieberaterinnen und Energieberater über verschiedene Schritte, mit denen sich die Raumtemperatur reduzieren lässt.

Kurzfristig umsetzbare Maßnahmen wie richtiges Lüften oder das Anbringen von Sonnenschutzfolien können dabei genauso Gegenstand der Beratung sein wie eine Kosten-Nutzen-Betrachtung von Klimageräten oder die Dämmung des Dachs. Quelle: Verbraucherzentrale NRW / pgl

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