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100% sauberer Strom ist möglich-das zeigen die Anbieter in Österreich

Die Diskussion in Deutschland über seltsame Praktiken bei der Strombeschaffung von Ökostromanbietern in Deutschland ist nicht auf Österreich übertragbar

Rauschen im deutschen Blätterwald: Ökostrom der keiner war- es wurde über die Leipziger Strombörse zugekauft. Ein deutscher Ökostromanbieter kaufte Strom über die Börse zu, der wahrscheinlich auch aus Atom- und Kohlekraftwerken stammt. Eine Stromversorgung aus Erneuerbaren Quellen, sich selbst dafür entscheiden und zu einem Ökostromanbieter wechseln, das ist empfehlenswert. Wäre ein Fall so wie in Deutschland auch in Österreich realistisch? Woher beziehen die Anbieter ihren Ökostrom?

Sromversorgung rein aus Erneuerbarer Energie

Wir zeigen, dass eine Stromversorgung ausschließlich aus erneuerbaren Quellen nicht nur wünschenswert, sondern auch möglich ist, meint man bei der oekostrom AG. Diese produziert und handelt seit nunmehr 9 Jahren ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren Quellen.

"Die oekostrom AG bezieht Ihren Strom zu 100% aus heimischen Ökostromkraftwerken. Damit zeigen wir vor, dass eine Stromversorgung ausschließlich aus den erneuerbaren Quellen Wasser, Wind, Sonne und Biomasse nicht nur wünschenswert, sondern auch möglich ist", sagt Peter Molnar, Vertriebschef bei der oekostrom AG. Und wie sieht dies im Detail aus? Die oekostrom AG hat sowohl direkte Lieferverträge mit unabhängigen Ökostromanbietern als auch langfristige Lieferverträge mit großen Wasserkraftanbietern, die auch einen taggenauen Abgleich der Liefermengen ermöglichen. Der Kundenverbrauch wird über das ganze Jahr ausschließlich aus erneuerbaren Energiequellen gedeckt.

Die Stromkennzeichnung der oekostrom AG spricht eine deutliche Sprache: 71% der Versorgung stammen aus Wasserkraft-, bereits 24% aus Windkraftanlagen und 4% bzw. 1 % aus Biomasse- und Photovoltaikanlagen. Wobei besonders der Anteil von Photovoltaik in den nächsten Jahren steigen wird. "Die oekostrom AG sieht sich als Vorreiter eines neuen, dezentralen, ausschließlich aus erneuerbaren Energiequellen gespeisten Energiesystems und hat in diesen Bereich europaweit führendes Know-How aufgebaut", bestätigt Peter Molnar.

"Dass ein Ökostromanbieter an der Strombörse in Leipzig nicht handeln darf, versteht sich von selbst", meint Peter Molnar zu der aktuellen Diskussion in Deutschland: "Da man an der Strombörse nicht wissen kann, welchen Strom man bezieht, schließt sich der Strombezug über eine Strombörse für einen Ökostromanbieter aus. Der notwendigen Abgleich zwischen Prognose und Verbrauch kann auch über vertragliche Regelungen mit großen Wasserkraftanbietern erfolgen."

Wenn an der Strombörse nicht nur der Preis für "Egalstrom" ermittelt werden würde, sondern auch die jeweilige Stromquelle als Attribut mitverkauft würde, könnte man auch gleich erkennen, dass der Wert von Strom aus Wasser-, Wind-, Sonne- und Biomasseanlagen um einiges höher wäre als aus fossilen und atomaren Quellen, da die Nachfrage nach sauberer Energien stark steigt. "Derzeit ist das aber noch nicht möglich und daher der Stromzukauf von einer Börse für uns ausgeschlossen", sagt Peter Molnar.
Alle Stromeinkäufe und -verkäufe der oekostrom AG werden jährlich lückenlos von einem unabhängigen Prüfinstitut, dem arsenal research, kontrolliert. Der Wirtschaftsprüfer bestätigt zusätzlich im Zuge der Jahresprüfung, dass die oekostrom AG weder Atomstrom produziert noch damit handelt. "So beweisen wir seit Jahren, dass eine Versorgung mit 100% Ökostrom jedenfalls möglich ist", meint Molnar.

100 % sauberer Strom

Der Geschäftsführer des Naturstromlieferanten Alpen Adria Energie, AAE, Klaus Steiner: "Ein Zukauf aus der Börse kommt für uns absolut nicht in Frage!" Die AAE verfügt über genügend saubere Quellen und garantiert ihren Kunden, dass es keinen Zukauf von der Strombörse gibt.
Kapazitätsengpässe können auch ohne Zukauf über die Börse ausgeglichen werden, versichert Klaus Steiner vom heimischen Naturstromlieferanten Alpen Adria Energie aus Kötschach-Mauthen. "Wir haben langfristig genügend eigene Kapazitäten, sodass es zu keinen Engpässen kommt. Aber auch mögliche Zukäufe müssten aus erneuerbaren Quellen stammen. Wenn man Ökostromanbieter ist, muss man den Kunden 100 % sauberen Strom garantieren. Auch wir werden nach den strengen Regeln des arsenal research, österreichisches Forschungs- und Prüfzentrum, kontrolliert", sagt Steiner.

Die Alpen Adria Energie verfügt über mehrere eigene Wasser-, Wind- und Biomassekraftwerke sowie Photovoltaikanlagen, alle Energieformen sind zu 100 % erneuerbar, weit weg von Atom- und CO2-Strom. "Die AAE blickt auf eine über 100-jährige Tradition zurück, das ist länger als so manche Landesgesellschaft besteht. Und wir liefern sicher sauberen Strom, " meint Steiner.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /