© Hans Braxmeier/ pixabay.com - Sanierung macht Sinn
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Schweizerischer Baumeisterverband enttäuscht: Ständerat verspielt grösstes Energie-Potential der Schweiz

Keine Steuerabzüge für energetische Sanierung

Zürich - Der Schweizerische Baumeisterverband ist massiv enttäuscht vom Entscheid des Ständerats, die Steuerabzüge für energetische Sanierungen und Ersatzneubauten aus der Energiestrategie 2050 zu streichen. Damit verspielt die kleine Kammer das mit Abstand grösste Potential zur Reduktion des Energieverbrauchs in der Schweiz.

Die Hälfte des Energieverbrauchs der Schweiz geht auf das Konto der Gebäude. Würde man den gesamten Gebäudepark nach dem heutigen Stand der Technik energetisch sanieren, würde man rund doppelt so viel Energie einsparen, wie alle Schweizer Atomkraftwerke zusammen an Strom produzieren; würde man alle Gebäude durch Ersatzneubauten ersetzen, dann sogar dreimal so viel.

Natürlich ist eine flächendeckende Sanierung des gesamten Gebäudeparks nicht möglich. Die Rechnung zeigt aber, welch immenses Potential zur Steigerung der Energieeffizienz im Gebäudebereich schlummert. Angesichts der heutigen Sanierungsquote von nur gerade 0,9 Prozent und einer Ersatzneubauquote von 0,16 Prozent ist eine Schubhilfe in Form von Steuerabzügen deshalb dringend nötig. Dass der Ständerat die Bedenken der auf ihre Eigeninteressen fixierten Kantone höher gewichtet hat als die Energieeffizienz, ist unverständlich.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /