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E-Mail-Protest: Bereits 17.000 Menschen fordern von Rupprechter Nein zu Glyphosat

Landwirtschaftsminister kann sich nicht hinter BfR und EFSA verstecken

Wien - Gestern endete die Frist für die Europäischen Mitgliedsstaaten, um Stellungnahmen und Änderungswünsche zu der von der Europäischen Kommission vorgeschlagenen Wiedergenehmigung von Glyphosat einzubringen. Die WHO hatte im Vorjahr Glyphosat als wahrscheinlich für den Menschen krebserregend eingestuft.

Laut Gesetz dürfen Stoffe mit krebserregendem Potential in der EU nicht zugelassen werden. Dennoch gaben die Zulassungsbehörden BfR und EFSA grünes Licht für eine erneute Zulassung, indem sie im Widerspruch zur WHO Glyphosat für ‘wahrscheinlich nicht krebserregend’ erklärten.

Da sich Landwirtschaftsminister Rupprechter auf Fragen zu seiner Positionierung bislang demonstrativ hinter die europäischen Zulassungsbehörden und damit gegen die Internationale Agentur für Krebsforschung der WHO stellte, rief GLOBAL 2000 vergangenen Freitag zu einem E-Mail-Protest auf. Innerhalb weniger Tage haben über 17.000 Österreicherinnen und Österreicher Landwirtschaftsminister Rupprechter per E-Mail dazu aufgefordert, sich in Brüssel entschieden gegen eine Wiedergenehmigung von Glyphosat auszusprechen.

‘Rupprechter ist als Politiker nicht gut beraten, wenn er sich für die Zulassung eines wahrscheinlich beim Menschen Krebs erzeugenden Pestizids ausspricht. Er ist auch nicht gut beraten, wenn er sich kritiklos und lobend hinter Behörden stellt, deren Arbeit von renommierten internationalen Wissenschaftlern als ’wissenschaftlich inakzeptabel’, ’fundamental fehlerhaft’ und ‘irreführend’ bezeichnet wird’, sagt Helmut Burtscher, Umweltchemiker von GLOBAL 2000: ‘Aber noch hat der Landwirtschaftsminister Gelegenheit, sich ein eigenes Bild über die wissenschaftliche Beweislage zu Glyphosat und Krebs zu machen. Denn die entscheidende Abstimmung dürfte voraussichtlich erst am 18.Mai stattfinden.’

Wir fordern Minister Rupprechter auf, am 18. Mai ‘NEIN zu Glyphosat’ zu sagen!

Hier geht's zum E-Mail-Protest an BM Rupprechter.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /