Quelle: DEUTSCHE ROCKWOOL

Anfragen nach Heizungen sind im Vergleich zum Vorjahr stabil

Index zeigt weiter flaues Interesse an Dämmung

Ein uneinheitliches Bild zeigt der Sanierungsindex DESAX im ersten Halbjhar 2016. © EnBauSa.de

Der Sanierungsindex DESAX zeigt bei Anfragen weniger Interesse an Dämmung und eine gleichbleibend hohe Zahl von Anfragen nach Heizungen.

Bei Heizungen ist das Interesse potentieller Sanierer so hoch wie im Vorjahr, bei Dach und Dämmung kontinuierlich unter Vorjahresniveau und bei Fenstern von Monat zu Monat schwankend. Das lässt sich aus den Zahlen des Deutschen Sanierungsindex DESAX für das ersten Halbjahr 2016 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ablesen. Bei Fenstern und Heizungen lässt das Interesse allerdings seit März kontinuierlich nach, und zwar stärker als im Vorjahr.

Die stabilen Zahlen im Segment Heizung spiegeln sich auch bei den Erneuerbaren wieder. Das belegen Zahlen des Branchenverbands BDH. Profitieren können demnach im Moment vor allem Wärmepumpen. Für das erste Quartal spricht der BDH von einem Plus bei Wärmepumpen von 14 Prozent.

Dafür gibt es im wesentlichen zwei Ursachen. Die erste sind die vor einem Jahr verbesserten Förderbedingungen. Es dauert immer ein bisschen, bis diese Änderungen bei den Endkunden ankommen. Seit April 2015 wurde zunächst das Marktanreizprogramm (MAP) deutlich aufgestockt und die Förderung für Wärmepumpen in vielen Bereichen erhöht. Die zweite Ursache ist eine Änderung des Primärenergiefaktors für Strom, der bei der Gebäudebilanzierung anzusetzen ist. Das macht es mit Wärmepumpen seit Anfang 2016 leichter, bilanziell energieeffiziente Gebäude zu erreichen.

Auch der Markt für Solarthermie scheint sich zu erholen, allerdings auf niedrigem Niveau. Das geht aus der jüngsten Kollektorabsatzstatistik des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar) und des Bundesverbandes der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) hervor. Demnach wurden von November 2015 bis März 2016 rund 7 Prozent mehr Solarkollektoren verkauft als ein Jahr zuvor. Die positiven Zahlen bei Heizungen gehen also nicht alleine auf den Platzhirsch Gas zurück. Der dürfte allerdings auch profitieren, denn das Anreizprogramm Energieeffizienz, das zu Anfang des Jahres gestartet ist, fördert den reinen Heizungstausch und könnte einen Teil zur Stabilisierung beigetragen haben.

Bei Dach und Dämmung blieb das Interesse in allen Monaten unter den Werten der entsprechenden Vorjahresmonate. Bis November 2015 lagen die Werte noch durchweg höher als im Vorjahr. Dann ist das Bild gekippt, und dieser Trend hat sich bis Juni 2016 gehalten. Da diese Segmente auf gutes Wetter angewiesen sind und auch aufgrund der hohen Kosten Vorlauf haben, dürfte sich das auch in den nächsten Monaten kaum ändern.

Bei Fenstern ist das Bild sehr uneinheitlich. Dort wäre zu erwarten, dass die Anfragen in den letzten Monaten des Jahres zulegen, zumindest war dies in den Vorjahren der Fall.

Der Index bildet Sanierungsanfragen ab, die bei der Deutschen Auftragsagentur eingehen. Der DESAX wird von Enbausa.de und Dämmen und Sanieren herausgegeben und monatlich veröffentlicht. Basisjahr ist 2012. Werte unter 100 bedeuten, dass die Zahl der Anfragen die aus 2012 unterschreitet. Werte über 100 bedeuten, dass die Anzahl der Sanierungsanfragen höher ist als 2012. von Pia Grund-Ludwig

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