Lösung ist integriert in Planungswerkzeug PHPP

Passivhaus Institut legt Sanierungsplan vor

Der EnerPHit-Sanierungsplan erlaubt die strukturierte und aufeinander abgestimmte Sanierung von Gebäuden mit Passivhaus-Komponenten.

Viele Hausbesitzer gehen die Sanierung ihres Hauses schrittweise an. Damit es später nicht zu unnötigen Mehrkosten kommt, sollten alle geplanten Maßnahmen für die energetische Sanierung schon vor dem ersten Schritt aufeinander abgestimmt werden. Für diese vorausschauende Planung hat das Passivhaus Institut in Darmstadt den EnerPHit-Sanierungsplan entwickelt.

Viele Eigentümer scheuen die Kosten für eine komplette Sanierung. Sie renovieren stattdessen jeweils die Bauteile mit aktuellem Instandsetzungsbedarf. Die Zahlen dazu sind eindeutig: Laut Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung werden 85 Prozent der Mittel für Modernisierungen in Teilsanierungen investiert. Die Mehrheit der Förderanträge bei der KfW wird ebenfalls für einzelne Sanierungsmaßnahmen gestellt. Auch schrittweise durchgeführte Modernisierungen sind daher ein wichtiger Baustein für das Ziel der Bundesregierung, bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand zu erreichen.

"Bevor es losgeht, sollte jedoch ein Gesamtplan für alle aktuell und später geplanten Modernisierungsschritte aufgestellt werden. Nur so wird sichergestellt, dass alles gut zusammenpasst und der Eigentümer sich nach dem letzten Schritt über ein behagliches Gebäude mit geringen Energiekosten freut", erklärt Zeno Bastian vom Passivhaus Institut. Der Leiter der Abteilung Gebäudezertifizierung hat dafür mit seinem Team den EnerPHit-Sanierungsplan entwickelt.

Dieser Sanierungsplan ermöglicht die vorausschauende Planung der einzelnen Sanierungsschritte und erleichtert es, den EnerPHit-Standard zu erreichen. Konkrete Maßnahmen für das hiesige kühl-gemäßigte Klima sind unter anderem mindestens 20 Zentimeter Wärmedämmung für die Gebäudehülle, dreifach verglaste Fenster mit gedämmten Rahmen, eine Lüftung mit Wärmerückgewinnung sowie die Verminderung von Wärmebrücken.

Der Energiebedarf des sanierten Gebäudes liegt meist etwas über dem eines Passivhaus-Neubaus. Das liegt an verbleibenden Wärmebrücken sowie anderen für Altbauten typischen Umständen wie zum Beispiel einer ungünstigen Ausrichtung des Hauses oder Denkmalschutzauflagen.

Der EnerPHit-Sanierungsplan ist in der aktuellsten Version des Planungswerkzeugs PHPP integriert. Architekten und Fachplaner können mit dieser neuen, zusätzlichen Ausgabedatei im Passivhaus-Projektierungs-Paket (PHPP) alle Sanierungsschritte aufeinander abstimmen. Eigentümer erhalten mit dem EnerPHit-Sanierungsplan eine Übersicht über die Sanierungsschritte. Neu ist die Möglichkeit, die Qualität der Sanierung durch eine Vor-Zertifizierung sicher zu stellen. Voraussetzung dafür ist ein sorgfältig aufgestellter EnerPHit-Sanierungsplan. Quelle: Passivhaus Institut / pgl

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