EEB bewertet slowenische Präsidentschaft und stellt Forderungen an Frankreich
Europäisches Umweltbüro EEB gibt Urteil ab
Wie jedes halbe Jahr zum Wechsel der EU-Ratspräsidentschaft hat das Europäische Umweltbüro EEB auch heuer wieder eine Bewertung der scheidenden slowenischen und Anforderungen an die neue französische Präsidentschaft vorgelegt. Dabei gab es Lob für die Energie- und Klimapolitik der slowenischen Präsidentschaft, ebenso für deren Engagement in Fragen der Biodiversität insbesondere die Diskussionen zur zweiten Generation von Agrotreibstoffen sowie der Biodiversität von Wäldern.
Enttäuscht zeigt sich das EEB über die Rolle der Präsidentschaft bei der Einigung zur neuen Abfall-Rahmenrichtlinie: hier hat die Präsidentschaft das Europäische Parlament dazu gedrängt, Schlüsselpositionen wie zB verpflichtende Recyclingziele, aufzugeben.
Schlecht fällt auch das Urteil in der Agrarpolitik aus: Keine Versuche zur Wiederbelebung der Bodenschutz-Richtlinie und keine aktive Rolle in den Debatten um den ‘Gesundheitscheck’ der Gemeinsamen Agrarpolitik.
Die Wunschliste an die französische Präsidentschaft enthält einige ‘große Brocken’:
- Einigung in der Energie und Klimapolitik: -30 % Treibhausgasemissionen bis 2020 und 20 % Erneuerbare bis dahin
- technische Maßnahmen zur Reduktion der Umweltauswirkungen des Straßenverkehrs
- aktive Rolle der Präsidentschaft in den Debatten um die zukünftige EU-Agrarpolitik
- Fortführung der Debatten zur Reform der IPPC-RL über Industrieemissionen
- Initiativen in Zusammenhang mit dem Aktionsplan nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster, der Mitte Juli 2008 vorgelegt werden soll.
- Fortschritte in der Naturschutzpolitik, sowohl innerhalb der EU als auch in der Außenpolitik.
- Wiederbelebung des Richtlinienvorschlags über den Zugang zu Gerichten in Umweltfragen nach der Aarhus-Konvention.
Quelle: >Link area="1">EU-Umweltbüro
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /