© Grüne / Christiane Brunner
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Grüne bieten Mitarbeit bei überfälliger Ökostromreform an

Brunner: Zeit läuft ab, Rückschlag für Energiewende droht

"Ich habe die Ausreden der Regierung und den ständigen Versuch, nur parteipolitische Interessen zu bedienen, endgültig satt", reagiert die Umwelt- und Energiesprecherin der Grünen, verärgert auf das Bekanntwerden, dass sich die Regierung bezüglich der angekündigten Reform des Ökostromgesetzes noch immer nicht einig ist. "ÖVP und SPÖ müssen sich endlich mit den Grünen an einen Tisch setzen und die Ökostromgesetznovelle verhandeln."

"Die Situation am Energiemarkt ist schwierig", betont Brunner. Betriebe stehen vor dem Zusperren, geplante Projekte werden nicht gebaut, Arbeitskräfte werden entlassen. "Und das alles nur, weil die Regierung eine Reform seit eineinhalb Jahren verschleppt."

"Wenn man eine Lösung finden will, kann man sie finden. Ich fordere SPÖ und ÖVP daher auf, auf sachlicher Basis mit uns an einer Lösung zu arbeiten. Bei einem reinen Interessensaustausch spielen wir aber nicht mit", sagt Brunner und warnt: "Wenn sich die Koalitionsparteien in den nächsten Tagen nicht mehr einigen, gibt es heuer keinen Beschluss mehr und das wäre katastrophal für die Energiewende in Österreich und vor allem für den Wirtschaftsstandort."

Auch bei der vergangenen Klimakonferenz in Marrakesch hat Österreich angekündigt, die Stromversorgung bis zum Jahr 2030 auf 100 Prozent Erneuerbare Energie umzustellen. "Vier Tage nach Ende dieser Konferenz scheint das Versprechen wieder vergessen zu sein", kritisiert die Grüne.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /