Energieeffizienz im großvolumigen Wohnbau

Jetzt setzen auch Wohnhausanlagen und Mehrfamilienhäuser auf energiesparende Bauweise

St. Pölten- Mit Volldampf in die Zielgerade geht ein Projekt zur Sanierung von großvolumigen Wohnbauten: Zum Senken der Energiekosten, zur Steigerung des Wohnkomforts und zur Werterhaltung bzw. -steigerung für Immobilien werden seit Jahresbeginn Bauträger, Hausverwaltungen und EigentümerInnen von Wohnhausanlagen betreut. ‘Energiekosten senken, Klima schützen’ lautet die Devise. Mit großem Erfolg: Die kostenlosen Sanierungsberatungen für Wohnhausanlagen und Mehrfamilienhäuser sind äußerst gefragt.

Dass gute Dämmung, Fassadensanierung und bessere Energieeffizienz Geldbörse und Klima schonen und noch dazu die Wohnqualität verbessern, davon sind tausende NiederösterreicherInnen überzeugt. Im Rahmen der NÖ Wohnbauförderung gibt es aber nicht nur beim Neubau, sondern auch bei der Eigenheimsanierung attraktive Förderungen. Nun geht es auch um größere Wohnanlagen: Rund 50.000 Wohngebäude in Niederösterreich beinhalten mehr als zwei Wohneinheiten und sind älter als 25 Jahre, von ca. 324.000 Wohnungen hat ein Großteil ein enormes Potenzial für eine thermische Sanierung. Für diese wurde zu Jahresbeginn 2008 ein Pilotprojekt der NÖ Wohnbauforschung ins Leben gerufen. In der ersten Phase bekommen 30 Wohngebäude eine maßgeschneiderte Sanierungsberatung, die Verantwortlichen wurden speziell geschult.
Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka: ‘Was im Kleinen funktioniert, soll jetzt auch bei großen Gebäuden umgesetzt werden: Mit der richtigen Sanierung können die Energie-kosten enorm gesenkt werden, oft um mehr als 50%. Durch die höhere Wohnqualität und niedrigeren Betriebkosten profitieren nicht nur die Bewohnerinnen und Bewohner, auch das Klima wird durch massive Einsparung von CO2-Emissionen geschont. ’

Starke Nachfrage von Beginn an

Seit Anfang Juni sind die individuellen Beratungen auch schon wieder ausgebucht. Fast 80 TeilnehmerInnen waren bei vier Exkursionen und Fachschulungen zu speziellen Themen wie Brand- und Erdbebenschutz, Projektmanagement, Bauökologie etc. dabei. Heiß begehrt waren außerdem die kostenlosen Thermografiemessungen. Alle Gebäude erhielten maßgeschneiderte Sanierungsvorschläge. Gewerbliche und gemeinnützige Bauträger, Immobilientreuhänder, HauseigentümerInnen und Steuerberatungskanzleien, ÖBB und niederösterreichischer Haus- & Wohnungseigentümerverband haben mitgemacht.

DI Manfred Sonnleithner, Projektleiter von "die umweltberatung": ‘Wir freuen uns sehr, dass wir schon lange vor Projektabschluss das gesetzte Ziel von 30 Projekten erreicht haben. Die große Nachfrage beweist, dass sich auch gewerbliche Bauträger für energiesparendes Bauen engagieren. Wir gehen mit Volldampf in die Zielgerade! Bis zum Herbst sollen alle angefragten Projekte auch evaluiert und geprüft werden, wie vie-le und welche Maßnahmen erfolgreich umgesetzt wurden oder noch werden. Wir hoffen, dass das Projekt nächstes Jahr in noch größerem Rahmen weitergeführt werden kann!’

Das Pilotprojekt ‘Sanierungsberatungen für den großvolumigen Wohnbau in NÖ’ wird von "die umweltberatung" NÖ in Kooperation mit der Donau-Universität Krems umgesetzt. Gefördert wird das Projekt durch die NÖ Wohnbauforschung und klima:aktiv.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /