Nutzung soll sich einfach verändern lassen

Bund startet Modellvorhaben Variowohnen

Das Bundesbauministerium (BMUB) fördert den Bau sogenannter "Variowohnungen" für bezahlbares Wohnen für Studierende und Auszubildende. Als erste Modellvorhaben erhalten das Hochschulsozialwerk Wuppertal 1,9 Millionen Euro und das Akademische Förderungswerk Bochum rund 3,3 Millionen Euro vom Bund.

Seit Jahren steigt die Zahl der Studierenden in Deutschland. Das verschärft in vielen Universitätsstädten die Lage auf den ohnehin schon angespannten Wohnungsmärkten. Investoren engagieren sich zwar beim Neubau teurer Eigentumswohnungen, aber noch zu selten beim Bau bezahlbarer Wohnungen für Studierende oder Azubis. Um der schon heute problematischen Situation in vielen Hochschulstädten zu begegnen, hat das BMUB gemeinsam mit den Partnern des Bündnisses für bezahlbares Wohnen und Bauen die Entwicklung sogenannter Variowohnungen vorangetrieben. Variowohnungen sind flexibel nutzbare Wohneinheiten, die mindestens 20 Quadratmeter groß sind und deren Warmmiete maximal 280 Euro betragen darf. Die Wohnungen können dank ihres leicht veränderbaren Grundrisses von Studierenden oder Auszubildenden und zu einem späteren Zeitpunkt durch die Zusammenlegung von zwei oder mehreren Einheiten zum Beispiel von Senioren oder Familien bewohnt werden. Beim Neubau des Wohnheims für Studierende des Hochschulwerks Wuppertal werden 132 Wohnplätze geschaffen. Durch vorgefertigte Bauteile wie Tragkonstruktionen, Badzellen und Fassadenelemente kann die Bauzeit reduziert und die Bauqualität erhöht werden. In Bochum geht es um den Neubau von drei Wohngebäuden für Studierende, die insgesamt 258 Wohnplätze bieten. Das Projekt überzeugte unter anderem durch die variablen Anpassungsmöglichkeiten des Gebäudes. Das BMUB plant, bis Ende 2018 insgesamt 30 Modellvorhaben zu fördern. Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) begleitet die geförderten Projekte fachlich und wertet ihre Erkenntnisse aus. Quelle: BMUB / pgl

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