© Catalania Catalino / pixabay.com
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Internationales Treffen von Anti-Atom-Aktivist*innen, Organisator*innen und Expert*innen

Internationales Anti-Atom-Sommercamp in der Bundesrepublik Deutschland

DOeBELN - Vom 17.-23. Juli 2017 werden Expert*innen, Organisator*innen und Aktivist*innen aus mehr als einem Dutzend Laendern von drei Kontinenten, die besorgt ueber den Weiterbetrieb der Atomindustrie sind, in Doebeln, Mittelsachsen, zusammen kommen, um die fortlaufenden Anti-Atom-Kaempfe zu staerken. Das Internationale Anti-Atom-Sommercamp setzt seinen Schwerpunkt auf die Uranindustrie und auf Laufzeitverlaengerungen sowie den Neubau von Reaktoren. Ab sofort ist die Anmeldung zu diesem Gathering moeglich und interessierte Menschen sind eingeladen mit den Camp-Organisator*innen in Kontakt zu treten.

Das Nuclear Heritage Network, eine weltweite informelle Plattform von Anti-Atom-Aktivist*innen, arrangiert diese Zusammenkunft, zu der 60-100 Teilnehmer*innen aus aller Welt erwartet werden. Dort sollen Anti-Atom-Initiativen miteinander in Kontakt kommen, ueber atompolitische Themen informiert werden, zu denen sich die verschiedenen Beteiligten engagieren, und die Bewegung gestaerkt werden, die gegen die
immer noch maechtige Atomlobby antritt. Seit 2008 war das Nuclear Heritage Network Initiator*in einer Vielzahl internationaler Treffen wie dem bevorstehenden. Diese fanden in verschiedenen europaeischen Laendern wie Frankreich, Finnland, Tschechien und der BRD statt.

Uran ist der Stoff, der alle Konflikte um die Atomkraft verbindet, denn er taucht im Brennstoff, beim Bergbau, als Atommuell und als Element auf, das in verschiedenen Stadien der Uranverarbeitungskette bearbeitet wird. Das internationale Sommercamp wird Organisator*innen zusammenbringen, die gegen die Uranindustrie Kampagnenarbeit leisten, deren Themen bekannter machen und dazu beitragen, dass Aktivist*innen von verschiedenen Aktionsfeldern zusammenkommen.

Der Neubau von Atomkraftwerken und die Laufzeitverlaengerung von alternden Reaktoren sind eine draengende Gefahr, die im Gegensatz zu den verschiedenen nationalen Atomausstiegs-Politiken mehrerer Staaten akut ist. Planungen fuer weitere dieser Risikoanlagen und zur Verlaengerung der Betriebszeiten gibt es ueberall auf der Welt, obwohl die strauchelnde Atomindustrie mit grossen oekonomischen Problemen
konfrontiert ist. - Diese existierten zwar schon vorher, sind aber durch die Krise der Finanzmärkte staerker sichtbar geworden. Das Sommer-Gathering wird eine Plattform fuer Initiativen sein, die gegen diese Entwicklungen ankaempfen. Es wird Informationen zu Atomanlagen und ihren speziellen Risiken bereitstellen, aber hat auch zum Ziel neue
Partner*innen fuer den Widerstand gegen die Atomlobby zu finden.

Ein erster Programmentwurf wurde nun auf der Internetseite des Camps
veroeffentlicht: camp2017.nuclear-heritage.net . Die Teilnehmer*innen koennen sieben Tage voller Informationen und Eindruecke, Workshops zur Entwicklung gemeinsamer Aktionen, eine Exkursion zu einem stillgelegten Uranbergwerk, Skillsharing, Aktionen und Workshops zur Erhoehung der Handlungsfaehigkeit der Anti-Atom-Bewegung erwarten.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /