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Fotolia.com | Simon-Kraus | Trotz vieler politischer Hürden dürften bald endgültig mehr Menschen in der Erneuerbaren-Branche arbeiten als in der Produktion von Kohle- und Atomstrom. Jetzt muss nur noch die gewerkschaftliche Organisation nachziehen.

© Fotolia.com | Simon-Kraus | Trotz vieler politischer Hürden dürften bald endgültig mehr Menschen in der Erneuerbaren-Branche arbeiten als in der Produktion von Kohle- und Atomstrom. Jetzt muss nur noch die gewerkschaftliche Organisation nachziehen.

Mehr Jobs für die Energiewende

Von den knapp 690.000 Beschäftigten in der deutschen Energiewirtschaft arbeitete im Jahr 2016 knapp die Hälfte im Bereich der erneuerbaren Energien – Tendenz wieder steigend.

Das ergab eine Studie für das Bundeswirtschaftsministerium, die erstmals die Zahlen aller in der Energiewirtschaft Beschäftigten zwischen den Jahren 2000 und 2016 erhob.

In diesem Zeitraum sei die Zahl der Beschäftigten in der gesamten Energiewirtschaft von 550.000 im Jahr 2000 auf knapp 810.000 im Zeitraum 2009 bis 2011 gestiegen. Ausschlaggebend dafür ist laut den Studienautoren vor allem der erste Ausbauschub der erneuerbaren Energien, besonders in der Photovoltaik. Im Jahr 2010 waren laut einer früheren Studie schon einmal 340.000 Menschen in der Erneuerbaren-Branche beschäftigt. Danach ist die Zahl der Jobs wieder gesunken – auch weil viele Solarunternehmen schließen mussten.

Bei den erneuerbaren Energien waren aber laut der neuen Studie im Jahr 2016 erstmals wieder mehr Menschen beschäftigt als im Vorjahr. Mit 338.600 Personen arbeiteten in der Branche 10.000 mehr als im Jahr zuvor und damit wieder fast so viele wie 2010. Besonders positiv sind die Zahlen in der Windenergiebranche mit einem neuen Rekord von 160.000 Beschäftigten. Weiter rückläufig sind die Zahlen laut Studie hingegen in der Solarbranche. Immer mehr Arbeitsplätze würden aber beispielsweise bei den Speichertechnologien geschaffen.

Seit 2000 hat sich das Verhältnis zwischen konventioneller und erneuerbarer Energiewirtschaft stark verschoben, bilanzieren die Studienautoren. Trotz der Einbrüche habe die Beschäftigung in der Energiebranche insgesamt zugenommen. Im Jahr 2000 seien noch über 70 Prozent der dort Beschäftigten in der konventionellen Energiewirtschaft beschäftigt gewesen – im Jahr 2016 arbeiteten dort nur noch rund 40 Prozent.

Ausgeführt wurde die Studie von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Stuttgart, des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) und der Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung in Osnabrück.

BMWi; Datenbasis: DIW Berlin, DLR und GWS | Mehr Arbeitsplätze bei den erneuerbaren Energien: Im Jahr 2016 waren 338.600 Personen im Bereich erneuerbare Energien beschäftigt. Das sind 10.000 mehr als noch im Vorjahr. Damit hat sich seit dem Jahr 2000 die Zahl der Arbeitsplätze mehr als verdreifacht. Treiber ist vor allem die Windenergie
Quelle

Der Bericht wurde von
der Redaktion „KLIMARETTER.INFO“ (sg) 2018 verfasst – das Nachrichten- und
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