1,5 km² Photovoltaik für alle Zweiräder

Empa-Studie vergleicht die Ökobilanzen im motorisierten Individualverkehr - umweltverträglicheres Pendeln?

Wer statt mit einem Benzin betriebenen Auto auf einem Elektroroller zur Arbeit pendelt, schützt die Umwelt und das Klima. Die Studie der Empa im Auftrag des Bundesamts für Energie zeigt, dass E-Scooter rund 17-mal weniger Treibhausgase produzieren als ein durchschnittlicher Wagen in der Schweiz. Vor allem in Städten wie Zürich könnten Elektrofahrzeuge deshalb zu einer umweltverträglicheren Mobilität beitragen.

Im Vergleich mit einem durchschnittlichen Personenwagen produziert ein mit dem heutigen Schweizer Strommix betriebener E-Scooter während seiner gesamten Lebensdauer und bezogen auf einen Fahrkilometer rund 17-mal weniger Treibhausgase. Innerhalb der Zweiräder schneiden die elektrischen noch rund 11-mal sauberer ab als die Benziner.

Elektrisch betriebene Roller vor allem für den Pendelverkehr könnten eine umwelt- und gesundheitsverträgliche Alternative bieten. Ergebnisse zeigen, dass falls sich ein Pendler entscheidet, zusätzlich zum Auto einen Elektroroller fürs Pendeln anzuschaffen, hätte er bereits nach 1500 Fahrkilometer die durch Herstellung und Betrieb des E-Scooters zusätzlich zum Auto entstandenen Treibhausgase wieder eingespart.

Ein interessantes Szenario ergibt sich aus einer Studie des Elektrizitätswerks der Stadt Zürich (EWZ). Derzufolge eignen sich eineinhalb Quadratkilometer Dachfläche der Stadt für die Produktion von Solarstrom. Damit könnte sogar die doppelte Anzahl PendlerInnen mit einhundert Prozent erneuerbarem Strom versorgt werden. Diese Strommenge würde andererseits auch ausreichen, um sämtliche Zweiräder der Schweiz elektrisch zu betreiben.

Weitere Infos unter:
www.empa.ch/plugin/template/empa/*/68593/---/l=1

Steigende Preise für fossile Energieträger, die Begrenztheit von Rohstoffen sowie andere umweltrelevante Faktoren sprechen allerdings dafür den Weg zur Arbeit zu verkürzen und Wege soweit wie möglich überflüssig zu machen sowie den öffentlichen Verkehrsträgern und den Radfahrern und Fußgängern den Vorrang einzuräumen. Für die dann noch erforderlichen Wege ohne Anbindung an Öffis sollten nur noch E-Mobile eingesetzt werden. Gleichzeitig sollten Städte zu Orten der kurzen Wege umgestaltet werden.

Beispiele dafür siehe www.oekonews.at/wienvirtuell

GastautorIn: Rene Wabel für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /