European Health Forum Gastein: Ideenschmiede für die EU-Gesundheitspolitik

Das European Health Forum Gastein hat sich in den vergangenen Jahren immer mehr zu einer unverzichtbaren Institution im Rahmen der europäischen Gesundheitspolitik entwickelt. 1998 zum ersten Mal veranstaltet, trägt es entscheidend zur Entwicklung von Leitlinien und vor allem zum länderübergreifenden Erfahrungsaustausch sowie zur Nutzung von Synergien bei. Darüber hinaus werden beim EHFG zahlreiche Initiativen und künftige Schwerpunkte der EU-Gesundheitspolitik erstmals einem Fachpublikum präsentiert. Heuer werden die beiden EU-Vorsitzländer im Jahr 2009, Tschechien und Schweden, die Schwerpunkt ihrer gesundheitspolitischen Aktivitäten während ihrer Präsidentschaft vorstellen.

Bei seiner 11. Auflage Anfang Oktober 2008 in Bad Hofgastein werden rund 600 hochkarätige Experten aus ganz Europa erwartet, darunter führende Vertreter der Gesundheitspolitik auf Länder- und EU-Ebene, Gesundheitsverwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft. ‘Dies macht das EHFG zu einer einzigartigen Plattform für die Begegnung sowie den Wissens- und Meinungstransfer zwischen den verschiedenen Interessensgruppen’, betont EHFG-Präsident Günther Leiner. ‘Die Fachveranstaltungen und die Themen, die dabei formuliert werden, prägen in den Folgejahren immer wieder die EU-Gesundheitspolitik.’

Das sehe er auch als die wesentliche Funktion des EHFG: ‘Die Gesundheitspolitik unterliegt so vielen ökonomischen, gesellschaftlichen und politischen Sachzwängen, dass über die Beschäftigung mit den drängendsten alltäglichen Problemen nur allzu leicht die mittel- und langfristige Perspektive vernachlässigt wird’, so Leiner. ‘Das verhindert Effizienz- und Qualitätssteigerungen oder verzögert sie zumindest. Dabei würde es oft schon reichen, sich an erfolgreichen Modellen aus jeweils anderen EU-Staaten zu orientieren, um wichtige Verbesserungen zu erreichen.’

Dieser Leitidee folgt auch der 2007 ins Leben gerufene ‘European Health Forum Award’. Mit diesem werden länderübergreifende Initiativen in der Gesundheitspolitik ausgezeichnet, die dazu beitragen, Schlüsselherausforderungen im Bereich der öffentlichen Gesundheit und der Gesundheitsversorgung zu bewältigen. Der Preis wird auf dem Weg eines zweistufigen Verfahrens durch eine hochkarätige Fachjury vergeben, 2007 wurden dafür rund 25 hochkarätige Projekte eingereicht.