Klimaschutz endlich ernst nehmen!

Steigenden Energiepreisen mit alternativen Technologien und Angeboten entgegentreten und Bewusstsein der BürgerInnen schärfen

"Wir müssen lernen, in Alternativen zu denken - je schneller desto besser", forderte LIF-Mobilitäts- und Energiesprecher Stefan Gara anläßlich des autofreien Tags. "Mit den Energiepreisen wird es langfristig weiter bergauf gehen, auch wenn das 'alte System' schon wieder zu beschwichtigen versucht", betont Gara.

Spritpreisregulierungen bzw. -deckelungen seien ein populistischer Unfug: "Die Stützung dieses Preises würden erst recht die SteuerzahlerInnen bezahlen", warnt der Liberale und fordert stattdessen längst überfällige Maßnahme ein: "Die letzten Regierungen haben unter dem Strich nichts zuwege gebracht. Die Reduktion des Verkehrsaufkommens im Individualbereich durch den Ausbau desöffentlichen Verkehrs ist das Gebot der Stunde, vor allem im Nahbereich der Ballungsräume." Um einen Anreiz zum Umstieg auf die Bahn zu bieten, fordert Gara Taktfahrpläne auf allen Hauptrouten, den Ausbau der Städte-Direktverbindung, die Modernisierung des Wagenmaterials und attraktivere PendlerInnenangebote.

Für jene, die nicht auf den öffentlichen Verkehr umsteigen können, sei eine Reform des Individualverkehrs unumgänglich: "Wir unterstützen einen sofortigen Einstieg in die Elektromobilität mit einem nationalen Aktionsprogramm und Anreize zum Erwerb verbrauchs- und emissionsarmer Kleinfahrzeuge. Das wäre auch ein großer Schritt gegen die steigende Feinstaub-Belastung." Wichtig sei vor allem, dass sich die Menschen über ihre Verantwortung gegenüber ihrer Umwelt bewusst werden. "Jede und jeder kann durch bewusstes Handeln einen Beitrag gegen den Klimawandel leisten", betont Gara. In einem durchschnittlichen Haushalt ließen sich durch einfache, kostenlose Maßnahmen wie richtiges Heizen und Kühlen, sparsamer Nutzung von Warmwasser, etc. etwa 12 % der Kosten sparen, erklärt Gara. "Das macht im Jahr pro Haushalt etwa 250 Euro - und damit mehr als die fragwürdige Mehrwertsteuer-Senkung bei Lebensmitteln, die nicht sozial treffsicher ist und vom Handel nicht zwangsläufig weitergegeben werden muss", sagt Gara.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /