Der VIENNA DESIGN WEEK ist nachhaltiges Design ein Anliegen

Designfestival belohnt zukunftsschonende Entwicklungen

Die VIENNA DESIGN WEEK (VDW), die ab heute 10 Tage lang an 44 Standorten mit mehr als 60 Programmpunkten stattfindet, sieht sich auch als Initiative zur Sichtbarmachung und Stärkung der Design-Szene im Sinne der Nachhaltigkeit. Dem Wiener Festival geht es darum, an politische sowie gesellschaftliche Verantwortung im Kreativbereich zu erinnern, den Wirtschaftsstandort attraktiv zu halten sowie regionale Möglichkeiten, Kenntnisse und Positionen zu stärken.

Experimentelle Passionswege stärken Handwerkstradition

Während der VIENNA DESIGN WEEK kann man sich in Wien umsehen und entdecken, wie vielfältig die Facetten des Begriffs ‘Nachhaltigkeit’ sind. Mit den Passionswegen versucht die Neigungsgruppe Design mit Unterstützung der Wirtschaftskammer Wien, jährlich an zehn Stationen auf die Unverwechselbarkeit des Standorts Wien aufmerksam zu machen. Lokale, teils vergessene Handwerkstradition kommt für experimentelles Design zum Einsatz, High Fashion trifft auf Öko. In diesem Jahr führte dies etwa zur Zusammenarbeit des österreichischen Designstudios EOOS mit dem Modeladen Song im 2. Bezirk. Vor den Schaufenstern des Geschäftes präsentiert EOOS ein Algenkraftwerk für den Hausgebrauch und will damit auch eine Diskussion über die Zukunft des Luxus initiieren.

Bene Preis für Verantwortung im Design 2009

Um die Diskussion von Themen wie Ökobilanz, Corporate Social Responsibility und Diversity Management nicht versiegen zu lassen, hat sich die VIENNA DESIGN WEEK gemeinsam mit Bene, dem Spezialist für Büroraumlösungen, entschlossen, 2009 einen Preis für Verantwortung im Design auszuloben. Eine erste und zukunftsorientierte Anerkennung für Kreativleistungen, die in den Folgejahren um weitere Preise ergänzt werden soll.

‘Wenn es uns gelingt, durch Beiträge im Programm des Designfestivals die Stadt und ihre Bevölkerung zu nachhaltigerem Denken und Handeln zu stimulieren, erfüllen wir einen Teil unserer Verantwortung und können vor allem unmissverständlich illustrieren, dass Design mehr leisten kann, als ihm oft zugetraut wird’, führt die Neigungsgruppe Design aus.

Südafrikanisches Design abseits des Volkskunst-Klischees

Ein Beispiel für Designer, die einen Kulturtransfer leisten, ist der junge Südafrikaner Heath Nash. Er verwendet bewusst Low-Tech-Lösungen – auch weil die Umstände in seiner Heimat Südafrika teilweise wenig anderes zulassen. An Nashs Objekten, die bei Habari gezeigt werden, sind die materiellen Ressourcen und traditionellen Handwerkstechniken seiner lokalen Umgebung abzulesen. Jeder Gegenstand ist ein Einzelstück – dennoch werden sie in Serie hergestellt, in Handarbeit, auch von
ihm selbst, was die Kontrolle über Qualität und Absatz sichert. Seine Rohstoffe findet er in den Mülldeponien Kapstadts. Nashs Objekte sind von poetischer Schönheit, erzählen von ihrer Herkunft ohne sich einem touristischen Geschmack anzubiedern.

Grenzüberschreitende Kulturtransfers

Die Möglichkeit zu grenzüberschreitenden Kulturtransfers hat auch die Erste Bank zur Unterstützung VIENNA DESIGN WEEK animiert. Mit dem Programm ‘Kontakt’ für Kunst und Zivilgesellschaft in Zentral- und Osteuropa will die Erste Bank-Gruppe zur Förderung eines pluralistischen und nachhaltigen Engagements in dieser Region beitragen. Dazu gehört das aktive Gestalten und Planen von Initiativen und Interventionen sowie die Unterstützung lokaler Institutionen.
Aus diesem Grund hat die Erste Bank die Patenschaft für die Designsafari übernommen, das neue VIENNA DESIGN WEEK-Format, das in Zusammenarbeit mit dem Architekturzentrum Wien entwickelt wurde.

Weitere Informationen:
www.viennadesignweek.at


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /