Energietag Gänserndorf- ein Rückblick

Umfangreiche Informationen zu Energieeffizienz und Erneuerbaren Energien in der Landwirtschaftlichen Fachschule Obersiebenbrunn

Am Samstag, 4.10., luden Wirtschaftskammer und Landwirtschaftskammer des Bezirks Gänserndorf in die Landwirtschaftliche Fachschule Obersiebenbrunn zum "Energietag Gänserndorf" .

Nach einer Begrüßung durch Herbert Röhrer, Obmann der Bezirksstelle der Wirtschaftskammer Bezirk Gänserndorf, ÖKR Alfred Hammer, Obmann der Bezirksbauernkammer Bezirk Gänserndorf und Ing. Gerhard Breuer, Direktor der LFS Obersiebenbrunn wurde mit Fachvorträgen, Projektpräsentationen und bei Informationsständen über verschiedenste Bereiche Erneuerbarer Energie und Energieeffizienz.

Erneuerbare Energie in der Region, Regionale Kreislaufwirtschaft, Regionale Kooperationen, Energieeffizienz und Energiesparen usw. waren das Thema.
Univ. Prof. Dr. Helga Kromp-Kolb beeindruckte die Gäste zu Beginn mit ihrem Vortrag "Klima- und Energie - Der Mensch als "Klimamacher". Prof. Kromp-Kolb zeigte auch gleich vor, wie man selbst handeln kann: Sie war mit dem Zug nach Leopoldsdorf im Marchfeld angereist und legte den Weg bis nach Obersiebenbrunn zu Fuß zurück.

Eine vernünftige Verwendung von Energie und die Deckung des Energiebedarfes
aus erneuerbaren Energieträgern macht Sinn, das waren sich die Vortragenden einig.
Die Landwirtschaft hat im Bereich nachwachsender Energieträger
Kompetenz, garantiert Liefersicherheit und Auslandsunabhängigkeit sowie
kurze Transportwege, wie anhand einiger Beispiele aus dem Bezirk, wie z.B. der Biogasanlage Orth/Donau oder der Agrarenergie Weinviertel, die Hackschnitzel ausliefert und sich mit Miscanthusnutzung beschäftigt, vorgezeigt wurde.
Auch Österreichs Wirtschaft kann zur Treibhausgasreduktion beitragen. Betriebliche Energiekonzepte bringen Einsparungen und setzen Zeichen für die Zukunft. Auch Niederösterreichs Wirtschaftskammer geht mit gutem Beispiel voran, hat selbst bereits einige Solarstromanlagen auf ihren Gebäuden installiert, setzt Dämmmaßnahmen um usw.

Auch Windkraft als eine Alternative wurde präsentiert. Obersiebenbrunn gilt hier als positives Beispiel- in der Gemeinde gibt es einige Windkraftanlagen. Vorgestellt wurden auch die Möglichkeiten von Erdwärme, Obersiebenbrunns Bgm. Andreas Sinnhuber sprach über Energie-Sparmaßnahmen am Bau. Vorgestellt wurden auch die Möglichkeit einer Projektbegleitung durch lk-projekt GmbH, sowie diverse Fördermöglichkeiten für Erneuerbare Energien in NÖ, die Möglichkeit der Energieberatung usw.

Bei einigen Informationsständen konnten konkrete Informationen zur Umsetzung eingeholt werden.
Das Raiffeisenlagerhaus Marchfeld/Obersiebenbrunn stellte ein Pelletsheizsystem und Solarthermie vor, Josef Drabits aus Orth/Donau, der seit einigen Monaten sein Angebot um Photovoltaikanlagen erweitert hat und Rudi Raymann aus Deutsch Wagram, der in der Szene bereits als "Photovoltaikspezialist" bekannt ist, informierten über die verschiedensten Möglichkeiten der Installation von Solarstromanlagen.

Die Easy Drivers Fahrschule Skarabela aus Groß Enzersdorf stellte ihren Toyota Prius und einen Elektroscooter (gekauft von der Firma Breitsprecher aus Gänserndorf) vor, die als Schulungsfahrzeuge in Einsatz sind.

Alles in allem ein sehr spannender Energietag, leider fanden nur rund 100 Besucher den Weg in die Fachschule. Die Veranstaltung hätte weit mehr Besucher verdient. Die Informationen waren äußerst breit gefächert und zeigten nicht nur das Potential von Erneuerbarer Energie und Energieeffizienz, sondern auch zahlreiche bereits realisierte Projekte.

Es wurde viel diskutiert, auch über die Notwendigkeit eines ambitionierten Ökostromgesetzes nach deutschem Vorbild, oder über die Notwendigkeit der Verlängerung der niederösterreichischen Landesförderungen im Bereich Photovoltaik, zumindest solange noch kein entsprechendes Ökostromgesetz in Kraft ist. Die Anwesenden waren äußerst interessiert an den Themen und es scheint selbstverständlich, dass noch viele weitere Arbeitsplätze im Bezirk durch Erneuerbare Energie oder Effizienzt geschaffen werden könnten.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /