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Hofer: Regierung darf nicht auf "Sequestrierungs-Schmäh" hineinfallen

Klimaschutzfonds muss KMUs zugute kommen, die im Bereich der erneuerbaren Energien Pionierarbeit geleistet haben - CO2-Sequestrierung keine Lösung

"Verschiedene Energiekonzerne, darunter auch die OMV, planen bzw. betreiben derzeit Projekte im Rahmen der so genannten CO2-Sequestrierung", berichtet FPÖ-Umweltsprecher NAbg Norbert Hofer. "Dabei handelt es sich um die Abscheidung und anschließende "Endlagerung" des Kohlendioxids aus dem Rauchgas, das bei der Verbrennung in Kraftwerken entsteht. Bei dieser sogenannten "Endlagerung" handelt es sich um die Verbringung des CO2 in verdichteter Form in frühere Lagerstätten ausgebeuteter Öl- oder Gasvorkommen bzw. auf den Meeresgrund."

In der FPÖ hält man von der Sequestrierung wenig, denn sowohl die Abscheidung des CO2, dessen Verdichtung vor dem Transport als auch der Transport per Schiff, Bahn oder Pipeline, erfordert einen sehr großen Einsatz von elektrischer Energie. Dazu wird etwa ein Drittel des vom Brennstoff erzeugten Stroms verbraucht, was den effektiven Wirkungsgrad eines Kohlekraftwerks von etwa 43 auf 28 Prozent senkt. Dadurch müsste wieder mehr Kohle zur Energiegewinnung verbrannt werden, was wiederum mehr CO2 bedeuten würde.

Norbert Hofer: "Dazu kommt noch, dass äußerst unklar ist, ob das abgeschiedene, verdichtete und schließlich in unterirdische Hohlräume verbrachte Gas überhaupt dort bleibt, oder doch den Weg in die Atmosphäre findet. Die Kosten und Risiken der Endlagerung sind enorm und die technischen Probleme ungelöst. Ich hoffe, dass die Bundesregierung nicht dem Sequestrierungs-Schmäh der OMV auf den Leim geht."

Vielmehr sollten die Mittel aus dem Klimaschutzfonds vor allem jenen Betrieben zugute kommen, die seit Jahren im Bereich der erneuerbaren Energien aktiv sind. Viele der heimischen Klein- und Mittelbetriebe hätten auf diesem Sektor wertvolle Pionierarbeit geleistet, so Hofer, der im Nationalrat einen Antrag einbringen wird, um sicherzustellen, dass das Geld nicht für das Risiko-Projekt Sequestrierung verwendet wird.

Quelle: FPÖ


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /