Energy Globe Salzburg an "Alpine Pearls"

Werfenweng erneut "Energie-Sieger" - Geschenk für e5-Gemeinden: Erstes öffentlicher Gebäude in Passivhausstandard wird belohnt - 10 Jahre e5 Gemeinden in Salzburg

Die Rotunde der Salzburg AG war vorige Woche am Mittwochabend festlicher Schauplatz für die Verleihung des Energy Globe Salzburg. Die "Energie-Gemeinde" Salzburgs feierte ausgezeichnete Projekte in den Kategorien Erde, Feuer, Luft, Wasser und Jugend, einen Personen-Preis und den zehnten Geburtstag der e5-Gemeinden.

Ein besonderes Geschenk gibt es zum zehnten Geburtstag des e5-Programmes für energie-effiziente Gemeinden, so Energiereferent Landesrat Sepp Eisl bei der Veranstaltung. "Die e5 Gemeinden zeigen uns, dass es sich auszahlt, in Energieeffizienz zu investieren. Allen voran die Bürgerinnen und Bürger profitieren langfristig davon. Denn eingespartes Geld kann sinnvoll in der Gemeinde für andere Projekte verwendet werden. Heuer gratulieren wir speziell St. Johann im Pongau. Die Stadtgemeinde hat als Erste das fünfte ‘e‘ und damit den ‘Olymp‘ erreicht. Gratulation auch den weiteren e5-Gemeinden, die heuer ausgezeichnet wurden: Mühlbach am Hochkönig, Saalfelden, Elixhausen und Grödig", so Eisl. "Zum Jubiläum möchten wir dem e5-Programm noch mehr Schwung verleihen: Die erste e5-Gemeinde, die ein öffentliches Gebäude wie etwa ein Seniorenheim, einen Kindergarten, eine Schule oder ein Gebäude für eine ähnliche Nutzung als Passivhaus errichtet, erhält eine Sonderdotierung von 10.000 Euro. Damit soll der Innovationsgeist belohnt werden, und die Gemeinde kann weitere energieeffiziente Projekte in Angriff nehmen", betonte Landesrat Eisl.

"Alpine Pearls" sind Energy-Globe-Salzburg-Gesamtsieger

Beim gestrigen Energy Globe wurden jene Projekte ausgezeichnet, die Vorbilder in Sachen Energieeffizienz und Einsatz erneuerbarer Energie sind. Gewonnen haben in der Kategorie "Erde" ex aequo die Projekte "Green Solar Cities" in der Eshaverstraße in Salzburg, eingereicht von "Die Salzburg", Architekt Mag. arch. Christian Mayer und Dipl.-Ing. FH Andreas Lackenbauer, sowie der "Mathiashof" in Fuschl, ein Sozialprojekt der Caritas gemeinsam mit der Heimat Österreich. Architekt war bei diesem Projekt Dipl.-Ing. Franz Seidl. Die Kategorie "Feuer" konnte das Projekt "Graskraft" von Matthäus Gollackner aus Eugendorf, der Salzburg AG und der Energiewerkstatt für sich entscheiden: Biogas wird aus reinem Wiesengras erzeugt, versorgt eine Tankstelle und wird in das Erdgasnetz der Salzburg AG eingespeist. Angetrieben werden damit unter anderem Linienbusse in der Stadt Salzburg.

In der Kategorie "Wasser" gewann das Projekt BOAS electronics GmbH aus Köstendorf. Eingereicht vom Geschäftsführer der Firma, Ing. Nikolaus Pühringer, und dem Bauteam 4 GmbH, vertreten durch Ing. Thomas Költringer. Der neue Firmensitz der BOAS electronics GmbH kommt gänzlich ohne Heizung aus.

Die Kategorie "Luft" konnte der spätere Gesamtsieger "Alpine Pearls", vertreten durch den Werfenwenger Bürgermeister Dr. Peter Brandauer und Mag. Karmen Mentil, OEAR Regionalberatung GmbH sowie Geschäftsführerin "Alpine Pearls", für sich entscheiden. "Alpine Pearls" ist die Dachmarke für Tourismusorte im Alpenraum, die sich der umweltfreundlichen Genussmobilität – ohne Auto – verschrieben haben.

Die fünfte Kategorie, "Jugend", gewann das Projekt "Smart Grids" der HTL Salzburg. Innerhalb eines Pilotprojektes der Salzburg AG mit einigen Projektpartnern wie der TU Wien, der Firma Vaillant und Salzburg Wohnbau wurden vier Kleinerzeugungsanlagen an unterschiedlichen Standorten zu einem virtuellen Kraftwerk vereint. Das Projektteam stand vor der Aufgabe, eine übergeordnete Steuerung zu erstellen, um die verschiedenen Blockheizkraftwerke über einen Leitrechner fernsteuern zu können, inklusive Visualisierung und umfassender Datenerfassung. Somit wurde eine Plattform geschaffen, die praktisch unbegrenzt zu erweitern ist und eine große Bandbreite von Möglichkeiten zur Einbindung diverser Energieerzeuger bietet. Den Preis in Empfang nahmen Stephan Raudaschl, einer der Schüler, die das Projekt im Auftrag der Salzburg AG erarbeitet haben, und der Projektbetreuer Direktor Dipl.-Ing. Dr. Herbert Kittl von der HTL Salzburg.

Für seine innovativen Ansätze wurde der Salzburger Anlagenplaner Harald Kuster mit einem "Personen-Energy Globe" ausgezeichnet. "Unser oberstes Ziel bei der Anlagenkonzipierung ist es, den jeweiligen Energieverbrauch auf das mögliche Minimum zu reduzieren", schreibt Kuster auf seiner Firmenwebsite. "Die Philosophie und deren Umsetzung bei zahlreichen Projekten wie etwa dem Sieger der Kategorie ‘Wasser‘ haben uns überzeugt, dass Harald Kuster den Energy Globe 2008 erhalten soll. Herzliche Gratulation ihm und allen Siegern und Ausgezeichneten", sagte Energiereferent Landesrat Sepp Eisl abschließend.Bei der Salzburger Energiegala 2008 in der Rotunde der Salzburg AG wurden nicht nur die Preisträger des Energy Globe 2008 ausgezeichnet.

10 Jahre e5-energieeffiziente Gemeinden in Salzburg

Auch die e5-energieeffizienten Gemeinden Salzburgs hatten allen Grund zu feiern: Seit 10 Jahren gibt es die e5-Gemeinden in Salzburg, 14 wurden mittlerweile in das Programm aufgenommen.

Ausgezeichnet wurden heuer folgende e5-Gemeinden:
Die Gemeinde Mühlbach am Hochkönig für das erste "e"
Die Stadtgemeinde Saalfelden für das zweite "e"
Elixhausen - Bestätigung des 3. "e"
Die Marktgemeinde Grödig für das 4. "e"
Die Stadtgemeinde St. Johann als erste Salzburger Gemeinde für das 5. "e" und damit die höchste Stufe


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /